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WISS 101

Thoraxradiologie - Neueste Techniken: Photon Counting, KI, etc.

Thoraxradiologie - Neueste Techniken: Photon Counting, KI, etc.
Mittwoch, 8. Mai 2024 · 11:15 bis 12:45 Uhr
8
Mai

Mittwoch, 8. Mai 2024

11:15 bis 12:45 Uhr · Raum: Terrassensaal C  in Kalender übernehmen:   iCal  ·  Google

Veranstaltungsdetails

Veranstalter
Deutsche Röntgengesellschaft e.V.
Art
Wissenschaftliche Sitzung
Thema
Thoraxradiologie

Zertifizierungen

Der RÖKO WIESBADEN wird im Rahmen einer Kongresszertifizierung durch die LÄK Hessen bewertet. Bitte beachten Sie die Hinweise unter A bis Z.

Informationen

Moderation
Christian Johannes Herold (Wien)
Stefan Diederich (Düsseldorf)

Ablauf

11:15 - 11:30

Impuls-Vortrag

Neueste Techniken in der Thorax-CT-diagnostik

Mathias Prokop (Nijmegen)

11:30 - 11:35

Vortrag (Wissenschaft)

Analyse mediastinaler Lymphknoten mittels neuronaler Netze: Ein Vergleich von zusätzlichen Eingabebildern mit anatomischem Vorwissen zur verbesserten Fokussierung des Netzwerks

Yannic Elser (Lübeck)

weitere Autoren

Stafenie Schierholz. (Lübeck) / Malte Sieren (Lübeck) / Sofija Engelson (Lübeck) / Lennart Berkel (Lübeck) / Jan Ehrhardt (Lübeck) / Heinz Handels (Lübeck) / Timo Kepp / Joshua Niemeijer

Zielsetzung

Die Beurteilung von Lymphknotenmetastasen des Mediastinums spielen für eine genaue Krebsstadieneinteilung des Lungenkarzinoms und die Behandlungsstrategie eine zentrale Rolle. Eine Segmentierung befallener Lymphknoten im CT wird durch ihre große Heterogenität erschwert. Ziel dieser Studie ist die Einführung eines neuronalen Netzwerks zur automatischen Segmentierung von Lymphknotenmetastasen im Mediastinum und die Untersuchung des Einflusses verschiedener anatomischer Zusatzinformationen auf die Netzwerkfokussierung.

Material und Methoden

Die Bilddaten für die Studie stammen aus drei verschiedenen Datensätzen und insgesamt 119 Thorax- und Abdominal-CT-Bilder enthalten. Als Netzwerkarchitektur wurde ein modifiziertes nnU-Net verwendet. Die Eingabedaten wurden um weitere Bilder mit verschiedenen anatomischen Zusatzinformationen ergänzt: eine Distanzkarte in Bezug auf eine Referenzanatomie, ein probabilistischer Lymphknotenatlas und Segmentierungsmasken ausgewählter anatomischer Strukturen. Um die Distanzkarte und den Lymphknotenatlas zu erzeugen, wurde eine vorgelagerte Atlas-zu-Patienten-Registrierung durchgeführt. Die Segmentierungsmasken ausgewählter anatomischer Strukturen wurden mithilfe eines bestehenden Segmentierungstools erstellt. Es wurden Modelle mit unterschiedlichen Kombinationen zusätzlich Eingaben trainiert und über fünf Folds gemittelt. Zur Bewertung der Segmentierungsgenauigkeit wurden die Dice-Ähnlichkeitskoeffizienten berechnet.

Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigten, dass die Segmentierungsgenauigkeit, die sich in der DSC widerspiegelt, zwischen 0,6369 und 0,6483 bei den Modellen lag, die verschiedene anatomische Zusatinformationen verwendeten und unterscheidet sich nur marginal vom Dice des Modells, welches nur auf CT trainiert wurde und 0,6477 betrug.

Schlussfolgerungen

Die Untersuchung der Verwendung von anatomischem Vorwissen zur Steuerung der Fokussierung des neuronalen Netzes bei der Segmentierung mediastinaler Lymphknoten ergab keine signifikante Verbesserung der Segmentierungsgenauigkeit.

Teilnahme Young Investigator Award

11:35 - 11:40

Vortrag (Wissenschaft)

Verbesserte Bildqualität in der CT-Pulmonalisangiographie durch die Anwendung von Deep Learning basierter Bildrekonstruktion

Lasse Albrecht (Rostock)

weitere Autoren

Ann-Christin Klemenz (Rostock) / Mathias Manzke (Rostock) / Antonia Dalmer (Rostock) / Benjamin Böttcher (Rostock) / Alexey Surov (Minden) / Marc-André Weber (Rostock) / Felix G. Meinel (Rostock)

Zielsetzung

Die Forschungsarbeit untersucht den Effekt der Deep Learning Bildrekonstruktion (DLIR) im Vergleich zur Gefilterten Rückprojektion (FBP) und Iterativen Rekonstruktion (IR) hinsichtlich objektiver und subjektiver Bildqualität in der CT-Pulmonalisangiographie.

Material und Methoden

Für 220 Patienten mit Verdacht auf eine akute Lungenarterienembolie (LAE) wurden jeweils sieben Bildserien durch Gefilterte Rückprojektion (FBP), Iterative Rekonstruktionen (ASIR-V in den Level 30%, 60% und 90%) und Deep Learning Bildrekonstruktionen (DLIR in niedriger, mittlerer und hoher Stärke) generiert. Das Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis (CNR) diente als primärer Parameter für die objektive Bildqualität. Für 40 Probanden mit bestätigter LAE wurde ein Thrombus-spezifisches Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis erhoben. Die Bewertung der subjektiven Bildqualität erfolgte durch zwei unabhängige und erfahrene Radiologen.

Ergebnisse

In der FBP ermittelte sich das niedrigste CNR, welches mit eskalierendem Level in der Iterativen Rekonstruktion und - ausgeprägter mit ansteigender Stärke in der Deep Learning Bildrekonstruktion - zunahm. Im Vergleich zu ASIR-V 90% resultierte durch DLIR mit hoher Stärke eine Verbesserung des CNR um 29-67% (P<0,0001), verbunden mit einer Reduzierung des Intravaskulären Bildrauschens um 22-39% (P<0,0001). Das Thrombus-spezifische CNR potenzierte sich dem gegenüber um 75% (P<0,0001). Die Subjektive Bildqualität wurde signifikant besser bewertet in der DLIR mit mittlerer und hoher Stärke als in allen anderen Bildrekonstruktionen (P<0,0001).

Schlussfolgerungen

Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Überlegenheit der Deep Learning basierten Bildrekonstruktion hinsichtlich objektiver und subjektiver Bildqualität in der CT-Pulmonalisangiographie. Die beschriebene Rauschreduktion erlaubt rechnerisch eine Einsparung von 40-63% der Strahlenbelastung bei gleichbleibender Bildqualität. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um daraus resultierende Möglichkeiten zur Dosisreduktion zu eruieren.
11:40 - 11:45

Vortrag (Wissenschaft)

Vergleich von zwei KI-Software-Tools zur Detektion von inzidentellen pulmonalen Noduli (IPN) in einer Universitätsklinik und einer radiologischen Praxis

Rimma Kondrashova (Hannover)

weitere Autoren

Isabelle Ayx / Jens Langstein / Gerald Schmid-Bindert / Jens Vogel-Claussen

Zielsetzung

KI-basierte Software-Tools wurden in mehrere Studien zur Lungenkrebsfrüherkennung (LCS) integriert und suchen aktuell ihren Weg in den klinischen Alltag. Ziel dieser Studie war es, die Leistung von zwei KI-basierten Software-Tools zur Detektion inzidenteller Lungenknoten (IPN) im klinischen Setting zu vergleichen.

Material und Methoden

Im Beobachtungszeitraum von einem Jahr führten wir eine retrospektive Analyse von zwei Software-Tools (S1 und S2) zur Knotendetektion in 766 klinischen CT-Thorax-Untersuchungen ohne bekannte Malignität in der Vorgeschichte in einer großen Universitätsklinik durch. In 93 dieser Fälle stand eine Voruntersuchung zur Verfügung. Im gleichen Beobachtungszeitraum wurden 186 Fälle mit KI-detektierten Knoten mit einem maximalen Durchmesser ≥ 8mm aus einer radiologischen Praxis in die Studie aufgenommen.

Ergebnisse

An der Universitätsklinik wurden Knoten mit einem mittleren Durchmesser von ≥8 mm in 33% bzw. 38% der Fälle von S1 bzw. S2 detektiert. In den Fällen mit einer Voruntersuchung wurden 55% bzw. 49% der Knoten als falsch positiv von S1 bzw. S2 identifiziert. Bei den richtig positiven Knoten wurde bei 10% der Patienten mit beiden Software-Tools eine Volumenverdopplungszeit von <600 Tagen nachgewiesen. In der radiologischen Praxis erwiesen sich 77% (S1) bzw. 79% (S2) der Knoten mit einem Durchmesser ≥ 8mm als falsch positiv.

Schlussfolgerungen

Obwohl die beiden getesteten KI-basierten Tools dem Radiologen bei der Detektion der klinisch relevanten Knoten in der CT-Untersuchung helfen können, führt die hohe Rate falsch positiver Ergebnisse bei IPNs mit einem Durchmesser ≥ 8 mm zu einer erhöhten Arbeitsbelastung und bedarf der Verbesserung.
11:45 - 11:50

Vortrag (Wissenschaft)

Differenzierung von typischen und atypischen Pneumonien anhand der Kontrastmittelaufnahme der Atemwegswand im Spektral-CT

Johanna Thomä (Heidelberg)

weitere Autoren

Philip Konietzke (Heidelberg) / Arndt L. Bodenberger (Heidelberg) / Tim F. Weber (Heidelberg) / Thuy D. Do (Heidelberg) / Hans-Ulrich Kauczor (Heidelberg) / Wolfram Stiller (Heidelberg) / Oliver Weinheimer (Heidelberg) / Mark O. Wielpütz (Heidelberg)

Zielsetzung

Frühere Studien an gesunden Personen konnten zeigen, dass sich die Kontrastmittelaufnahme der Atemwegswand mithilfe virtueller monoenergetischer Rekonstruktionen aus Spektral-CT-Datensätzen quantifizieren lässt, indem man basierend auf den Hounsfield Unit-Werten (HU) die Steigung der Wanddichte (λHU) berechnet. Ziel dieser Studie ist es, Patienten mit unterschiedlichen Pneumonie-Subtypen mithilfe der λHU von Lungengesunden zu unterscheiden.

Material und Methoden

Insgesamt 434 Patienten mit kontrastmittel-gestützter Dual-Layer-Spektral-CT-Untersuchung (Philips IQon; 305 in arterieller und 129 in venöser Phase) wurden retrospektiv vier Gruppen zugeteilt: 106 mit typischer und 107 mit atypischer Pneumonie sowie 60 mit COVID-19-Pneumonie und 161 gesunde Kontrollpatienten. Mittels einer validierten Software (YACTA) wurden die Atemwege segmentiert, anschließend das Schwächungsprofil der Atemwegswände bei 40keV und 100keV bestimmt und die Daten für die Atemwegsgenerationen 5-10 (λHUG5-10) zusammengefasst.

Ergebnisse

In der arteriellen Phase fanden sich anders als in der venösen Phase bei Patienten mit COVID-19-Pneumonie (3.2±2.3HU/keV) signifikant höhere Werte für λHUG5-10 als bei lungengesunden Patienten (2.1±1.2HU/keV, p<0.01) sowie solchen mit typischer (2.2±1.8HU/keV, p<0.05) und atypischer Pneumonie (2.2±1.4HU/keV, p<0.01). Außerdem korrelierten in einer multivariaten Analyse die Kontrastmittelphase (p<0.001), der Pneumonie-Subtyp (p<0.05), der Intubationstatus (p<0.01) und der Nachweis einer Lungenembolie (p<0.01) signifikant mit λHUG5-10, wohingegen der CRP-Wert im Blut keinen Einfluss hatte.

Schlussfolgerungen

λHU ermöglicht die Differenzierung der Kontrastmittelaufnahme der Atemwege in verschiedenen Pneumonie-Subtypen sowohl in arterieller als auch venöser Phase. Damit scheint λHU ein mögliches Korrelat für die Aktivität der Entzündungsprozesse in von Pneumonien betroffenen Atemwegen zu sein. Weitere Studien sollten deshalb die Anwendbarkeit auf andere Erkrankungen wie COPD oder Bronchiektasie untersuchen.

Teilnahme Young Investigator Award

11:50 - 11:55

Vortrag (Wissenschaft)

Elexacaftor/Tezacaftor/Ivacaftor beeinflusst die Körperzusammensetzung bei Erwachsenen mit Mukoviszidose: Eine vollständig automatisierte CT-basierte Analyse

Marcel Opitz (Essen)

weitere Autoren

Sebastian Zensen (Essen) / Johannes Haubold (Essen) / Marko Frings (Essen) / Benedikt Schaarschmidt (Essen) / Lale Umutlu (Essen) / Michael Forsting (Essen) / Felix Nensa (Essen) / René Hosch (Essen) / Christian Taube (Essen) / Matthias Welsner (Essen) / Luca Salhöfer (Essen) / Dirk Westhölter (Essen)

Zielsetzung

Ein reduzierter Ernährungszustand ist mit einer verschlechterten Lungenfunktion und verkürzten Überlebensrate bei Patienten mit Zystischer Fibrose (CF) assoziiert. CFTR-Modulatoren können sowohl die Lungenfunktion als auch das Körpergewicht verbessern, aber weitere Daten sind erforderlich, um deren Auswirkungen auf die Körperzusammensetzung zu beurteilen.

Material und Methoden

Ein vortrainiertes Deep-Learning-Netzwerk wurde verwendet, um eine vollständig automatisierte Körperzusammensetzungsanalyse (BCA) anhand von Thorax-CTs bei Erwachsenen mit CF vor (T0) und nach (T1) der Behandlung mit dem Triple-Kombinationspräparat Elexacaftor/Tezacaftor/Ivacaftor (ETI) durchzuführen. Es wurde das Volumen vier verschiedener Fettgewebsparameter (subkutanes Fettgewebe, intra- und intermuskuläres Fettgewebe, epikardiales Fettgewebe und parakardiales Fettgewebe) und des Muskelgewebes quantifiziert und durch das Knochenvolumen dividiert, um körpergrößenadaptierte Daten zu erhalten. Die Ergebnisse der BCA wurden mit Lungenfunktionsparametern korreliert.

Ergebnisse

Die CT-basierte BCA erfolgte bei 66 Erwachsenen mit CF vor und nach Einleitung von ETI. Zum Zeitpunkt T0 erhielten bereits 33 (50%) der Studienteilnehmer eine Therapie mit einem Vorgängerpräparat (Mono- oder Dual-Kombinationstherapie mit CFTR-Modulatoren). Die BCA zeigte bei der Subkohorte mit Vortherapie ein vermehrtes intra- und intermuskuläres, sowie epikardiales Fettgewebe zum Zeitpunkt T0. Nach Erhalt der Triple-Kombinationstherapie ETI konnte bei der gesamten Kohorte eine signifikante Zunahme aller Fettgewebsparameter (+46.21 %, p <0.001) beobachtet werden. Darüber hinaus zeigte sich eine geringe, aber statistisch signifikante Zunahme des Muskelgewebes (+1.63 %, p=0.008) mit einer schwachen Korrelation zwischen den Veränderungen des Muskelgewebes und der prozentual vorhergesagten FEV1 (r=0.360, p=0.004).

Schlussfolgerungen

Die Therapie mit CFTR-Modulatoren beeinflusst in erster Linie das Fettgewebe und weniger das Muskelgewebe bei Erwachsenen mit CF.

Teilnahme Young Investigator Award

11:55 - 12:00

Vortrag (Wissenschaft)

Hochauflösende niedrigdosis Photon-Counting CT bei Patientinnen und Patienten mit zystische Fibrose: Strahlendosis und Bildqualität in der klinischen Routine

Marko Frings ( Essen)

weitere Autoren

Matthias Welsner (Essen) / Sivagurunathan Sutharsan (Essen) / Sebastian Zensen (Essen) / Johannes Haubold (Essen) / Denise Bos (Essen) / Lale Umutlu (Essen) / Benedikt M. Schaarschmidt (Essen) / Michael Forsting (Essen) / Marcel Opitz (Essen)

Zielsetzung

Bei Patientinnen und Patienten mit zystischer Fibrose werden im Rahmen der klinischen Routine regelmäßig hochauflösende niedrigdosis CT-Scans (LD-HR) durchgeführt, um chronische Exazerbationen der Lunge zu überwachen oder um das Ansprechen auf die Dreifachkombinationstherapie mit dem CFTR-Modulator Elexacaftor/Tezacaftor/Ivacaftor zu beurteilen. Ziel dieser Studie ist es, die Strahlendosis und die Bildqualität von LD-HR-Untersuchungen zwischen Photon-Counting-CT (PCCT) und CT-Scanner mit energieintegrierendem Detektorsystem (EID-CT) bei dieser Patientenkohorte zu vergleichen.

Material und Methoden

Es wurden 35 Patientinnen und Patienten retrospektiv in diese Studie eingeschlossen, die an einem PCCT ein LD-HR Thorax CT erhalten haben und mit den gleichen Parametern vorher an einem Standard-EID-CT untersucht worden sind. Das Dosis-Längen-Produkt (DLP), der volumetrische CT-Dosis-Index (CTDIvol) und das Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR) wurden bestimmt und eine explorative Datenanalyse durchgeführt. Die Gesamtbildqualität, die Bildschärfe und das Bildrauschen wurden durch drei Radiologen an den vollständigen Thorax CTs als auch spezifisch vergrößerten Bildausschnitten anhand eine 5-Punkte-Likert-Skala bewertet.

Ergebnisse

Beim PCCT wurde im Vergleich zur EID-CT eine um 36% signifikant geringere Strahlendosis gemessen (p<0,001). Gesamtbildqualität und die Bildschärfe des PCCT wurde insgesamt im Vergleich zur EID-CT signifikant besser bewertet (p<0,003). Darüber hinaus wies das PCCT im Vergleich zum EID-CT ein deutlich geringeres Bildrauschen (p<0,004) und ein niedrigeres durchschnittliches SNR (p<0,005) auf.

Schlussfolgerungen

Bei Patientinnen und Patienten mit Mukoviszidose erzielen PCCT eine bessere Bildqualität bei wesentlich geringerer Strahlendosis im Vergleich zu EID-CT.

Teilnahme Young Investigator Award

12:00 - 12:05

Vortrag (Wissenschaft)

Früh postoperative pulmonalvenöse Stauung nach Herztransplantation: Wird das Outcome beeinflusst?

Charlotte Sonja Böttger (Düsseldorf)

weitere Autoren

Dennis Sigetti (Düsseldorf) / Vincent Hendrik Hettlich (Düsseldorf) / Freya Sophie Jenkins (Düsseldorf) / Fabian Voß (Düsseldorf) / Daniel Scheiber (Düsseldorf) / Hug Aubin (Düsseldorf) / Artur Lichtenberg (Düsseldorf) / Sebastian Reinartz (Düsseldorf) / Udo Boeken (Düsseldorf)

Zielsetzung

Nach orthotoper Herztransplantation (HTx) spielt die Röntgenthorax-Aufnahme eine wichtige Rolle zur schnellen und nicht invasiven Detektion etlicher Akutpathologien. Da nicht zuletzt die Flüssigkeitsbilanz nach einem solchen Eingriff von immenser Relevanz ist, unter anderem für die Regulation der Hämodynamik, kommt auch der Beurteilung einer pulmonalvenösen Stauung (p.v.-Stauung) eine entscheidende Bedeutung zu. Ziel dieser Analyse war ein potentieller Zusammenhang zwischen einer früh postoperativen p.v.-Stauung und dem weiteren Outcome nach Herztransplantation.

Material und Methoden

Am Herzzentrum Düsseldorf wurden zwischen 09/2010 und 09/2023 302 Patienten herztransplantiert. Die Organempfänger wurden retrospektiv in 3 Gruppen unterteilt, je nach Ausprägung einer p.v.-Stauung im Röntgenthorax am ersten postoperativen Tag: keine p.v.-Stauung (Gruppe 1, 38,2%), milde p.v.-Stauung (Gruppe 2, 48,2%) und moderate bis höhergradige p.v.-Stauung (Gruppe 3, 13,6%). Die Gruppen waren vergleichbar hinsichtlich der Grunderkrankung, CMV-Status, Geschlecht und Alter.

Ergebnisse

Die 30-Tages-Mortalität betrug 4,5% in Gruppe 1, 6,2% in Gruppe 2 und 22% in Gruppe 3 (p<0,05). Postoperativ benötigten 24,1% in Gruppe 1 eine extrakorporale Zirkulation (ECLS), 28,2% in Gruppe 2 und 43,9% in Gruppe 3 (p=0,055). Die postoperative Dauer auf der Intensivstation war in Gruppe 3 verlängert (p>0,05). Hinsichtlich der Komplikationen nach HTx, wie Transplantatabstoßung, neurologische Komplikationen oder Infektionen, zeigten sich keine signifikanten Unterschiede. Das 1-Jahres- und 3-Jahres-Überleben war bei moderater bis höhergradiger p.v.-Stauung im Röntgenthorax niedriger (p>0,05).

Schlussfolgerungen

In dieser Analyse korrelierte der Ausprägungsgrad einer früh postoperativen p.v.-Stauung in vielen Fällen mit dem Outcome nach Herztransplantation. Es zeigte sich eine signifikant höhere 30-Tage-Mortalität bei moderater- bis höhergradiger p.v.-Stauung.
12:05 - 12:10

Vortrag (Wissenschaft)

Vollautomatische Analyse der Körperzusammensetzung (BCA) als potenzieller Prädiktor für die Gesamtüberlebensrate bei Patienten mit nicht-spezifischer interstitieller Pneumonie (NSIP)

Nikolas Beck (Essen)

weitere Autoren

Luca Salhöfer (Essen) / Francesco Bonella (Essen) / Mathias Meetschen (Essen) / Marcel Opitz (Essen) / Lale Umutlu (Essen) / Michael Forsting (Essen) / Benedikt Schaarschmidt (Essen) / Vicky Parmar (Essen) / Felix Nensa (Essen) / Johannes Haubold (Essen)

Zielsetzung

Bisher gibt es nur wenige wissenschaftliche Erkenntnisse über den Einfluss der Körper- und Gewebezusammensetzung auf das Überleben von Patienten mit nicht-spezifischer interstitieller Pneumonie (NSIP). Diese Studie hatte zum Ziel, den prognostischen Wert der Körperzusammensetzungsanalyse (BCA), einschließlich Sarkopenie, Fett- und mediastinalem Fettindex, in der Vorhersage des Gesamtüberlebens (OS) bei Patienten mit NSIP zu untersuchen.

Material und Methoden

In dieser retrospektiven Studie wurden 71 NSIP-Patienten (55 % weiblich, Medianalter: 65 [IQR = 53 – 74,5]) eingeschlossen, von denen 20 (28 %) verstarben. CT-Scans zwischen 2009-08 und 2018-02 wurden berücksichtigt. Zur Durchführung der BCA auf thorakalen CT-Scans wurde ein 3D-Multi-res U-Net verwendet, um einen Sarkopenie- (Muskel-/Knochenvolumen), Fett- (gesamtes Fett-/Knochenvolumen) und mediastinalen Fettindex (mediastinales Fett-/Knochenvolumen) zu erstellen. Basierend auf den Medianwerten dieser Indizes wurde die Kohort in jeweils zwei Gruppen (hoher vs. niedriger Index) eingeteilt und ihr Einfluss auf das OS wurde mittels Kaplan-Meier-Analyse und dem Log-Rank-Test analysiert.

Ergebnisse

Die Überlebensanalyse zeigte eine längere mediane Überlebenszeit für Patienten mit einem hohen Sarkopenie-Index (mediane Überlebenszeit: nicht erreicht [nach 48 Monaten 17,8 % verstorben]; vs. niedrig: 48 Monate; p = 0,0227) und eine höhere Zwei-Jahres-Überlebensrate (83,3 % vs. 71,1 %). Patienten mit einem höheren mediastinalen Fettindex hatten eine kürzere Überlebenszeit (mittlere Überlebenszeit: 48 Monate; vs. niedrig: nicht erreicht [nach 48 Monaten 22,9 % verstorben]; p = 0,0060). Für den Fettindex wurden keine signifikanten Unterschiede festgestellt.

Schlussfolgerungen

Die vollautomatisierte CT-basierte BCA liefert wertvolle Biomarker für die Einschätzung des OS bei Patienten mit NSIP sein. Insbesondere der Sarkopenie- und mediastinale Fettindex könnten potenziell relevante Faktoren sein und sollten weiter untersucht werden.
12:10 - 12:45

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