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PO 303

Onko

Onko
Freitag, 10. Mai 2024 · 11:25 bis 12:00 Uhr
10
Mai

Freitag, 10. Mai 2024

11:25 bis 12:00 Uhr · Raum: ePoster-Station  in Kalender übernehmen:   iCal  ·  Google

Veranstaltungsdetails

Veranstalter
Deutsche Röntgengesellschaft e.V.
Art
Poster-Session
Thema
Onkologische Bildgebung
Zielgruppe
Andere, Ärzte in Weiterbildung (AiW), Fachärzte, Ingenieure / Naturwiss., MTR, Studenten

Zertifizierungen

Der RÖKO WIESBADEN wird im Rahmen einer Kongresszertifizierung durch die LÄK Hessen bewertet. Bitte beachten Sie die Hinweise unter A bis Z.

Informationen

Moderation
Axel Goßmann (Köln)

Ablauf

11:25 - 11:28

Vortrag (Poster)

Die „dichte Brust“ als Herausforderung in der Mammadiagnostik: Multimodale Bildgebungsverfahren und relevante Einflussfaktoren zur Verbesserung der Diagnostik

Stefanie Phuong-Tam Do (Göttingen)

weitere Autoren

Susanne Wienbeck (Göttingen) / Christina Unterberg-Buchwald (Göttingen) / Joachim Lotz (Göttingen)

Zielsetzung

Der Stellenwert der einzelnen Bildgebungsverfahren der digitalen Mammographie (MG), Sonographie (US) und Magnetresonanztomographie (MRT) sowie der Bildgebungskombinationen soll für die Brustkrebsdetektion in dichtem Drüsengewebe (ACR Typ C und D) evaluiert werden. Daneben wurde bewertet, inwieweit Risikofaktoren wie z.B. Alter, Hormonstatus und Familienanamnese die Tumordetektionsrate beeinflussen.

Material und Methoden

Diese retrospektive klinische Studie (01/2013-12/2019) schließt histopathologisch gesicherte Befunde aller Frauen mit dichter Brust ein. Das Studienkollektiv umfasste für jede Frau neben den klinischen Patientendaten die Bildgebung aus MG, US und MRT. Die Auswertung der Bilddaten erfolgte verblindet durch zwei erfahrene Radiolog*innen im Konsensus. Die Untersuchungsbefunde wurden nach den aktuellen BI-RADS Kriterien entweder als benigne (BI-RADS 1-3) oder maligne (BI-RADS 4-5) klassifiziert. Sensitivität (Sen.), Spezifität (Spe.) und diagnostische Genauigkeit (AUC) wurden für die einzelnen Untersuchungsmodalitäten separat und in Kombination mehrerer Verfahren verglichen.

Ergebnisse

Bei 190 Frauen mit 295 Befunden (131 maligne und 164 benigne) wiesen 148 Frauen (78%) einen ACR-Dichtetyp C und 42 Frauen (22%) einen ACR-Dichtetyp D auf. Die Kombination aus MG, US und MRT zeigte mit einer Sen. von 79% und einer Spe. von 71% die höchste AUC (= 0,81) im Vergleich zur alleinigen MG (Sen. 55%, Spe. 70%) und der Kombination MG mit US (Sen. 52%, Spe. 87%). Erhöhtes Alter, positive Familienanamnese und klinische Beschwerden stellten relevante Einflussfaktoren für ein Mammakarzinom dar (p<0,05). Risikofaktoren wie Hormonsubstitution und Mutationsstatus hatten in der binär logistischen Regression hingegen keinen Einfluss.

Schlussfolgerungen

Zur Steigerung der Befunddetektion bei Frauen mit dichtem Drüsengewebe ist der Einsatz der MRT in Kombination mit MG und US zu empfehlen. Einflussfaktoren wie Alter, positive Familienanamnese und klinische Beschwerden haben einen signifikanten Einfluss auf die Tumordetektion.
11:28 - 11:31

Vortrag (Poster)

Evaluation of a radiosensitivity assay in the pediatric prospective cohort ARPEGE

Sandrine PEREIRA (ENTZHEIM)

weitere Autoren

Zielsetzung

In France, approximately 900 children/adolescents are treated with radiotherapy (RT) every year. However, among the 80% of survivors, the cumulative incidence of long-term morbidity reaches 73.4% thirty years after the cancer diagnosis. Identifying a priori the subjects at risk for RT sequelae is a major challenge of pediatric oncology. Individual radiosensitivity (IRS) of children/adolescents is unknown at this time. The cellular response to radiation depends on recognizing and repairing radiation-induced DNA double-strand breaks (DSB). Unrepaired DSB and a delay in the intra-nuclear activation of the pATM protein are common features in patients with RT toxicity. From these conclusions, we proposed and retrospectively validated a functional IRS immunofluorescence assay based on Radio-Induced ATM Nucleoshuttling (RIANS) (Granzotto et al., 2016). The purpose of this study was to define prospectively the predictive impact of RIANS assay in children.

Material und Methoden

Patients of the ARPEGE prospective open-label, non-randomized multicentre clinical trial, were included in the study and prospectively evaluated for early toxicities. For each patient, skin samples were collected prior to RT to raise a primary dermal fibroblast line and carry out in blind the RIANS assay. Different endpoints were measured: residual double-strand breaks at 24 h (γH2AX marker), pATM foci at 10 min and 1 h (pATM marker), and micronuclei at 24 h, respectively after ex vivo radiation (2 Gy). In parallel, early toxicity was reported according to NCI-CTCAE v4.0 three months after the completion of RT. Patients with grade <2 or ≥2 toxicity were considered radioresistant (RR) and radiosensitive (RS), respectively. We correlated the parameters of the RIANS assay according to toxicity with logistic regression.

Ergebnisse

Among the 29 analyzable patients, 37 % exhibit brain cancers, 10% Hodgkin lymphomas, 10% nephroblastoma, 10% neuroblastoma, 10% Ewing cancer, and 13% malignant mesenchymal cancer. The mean delivered dose was 32.5 Gy (range 1,5 - 60 Gy) with fractionation between 1.5 to 2 Gy. 16/29 (56%) patients were clinically considered as RS. The two groups had no significant difference in the total dose delivered. A univariable analysis by a logistic regression allows us to identify predictive radiobiological (Micronuclei at 24h and pATM foci at 10 min post-irradiation) and some clinical factors such as the phototype, the fraction dose, and the irradiated volume (p<0,2). When combined into a multivariable analysis with the radiobiological factors, the following performances were obtained: AUC= 0,75, sensitivity = 0,82, and specificity = 0,7. With all elements (clinical + radiobiological), an AUC = 0,91 was obtained.

Schlussfolgerungen

ARPEGE is the first study to document the distribution of IRS in such a population. Screening hypersensitive patients would be a major step forward in the management of cancers, opening the way to personalized pediatric oncology
11:31 - 11:34

Vortrag (Poster)

Die Rolle von CT and MRT bei der Diagnostik von malignen Triton-Tumoren – eine monozentrische Studie und Literaturanalyse

Marcel Alexander Drews (Essen)

weitere Autoren

Aleksandar Milosevic (Essen) / Rainer Hamacher (Essen) / Johannes Grüneisen (Essen) / Johannes Haubold (Essen) / Marcel Opitz (Essen) / Sebastian Bauer (Essen) / Lale Umutlu (Essen) / Michael Forsting (Essen) / Benedikt Schaarschmidt (Essen)

Zielsetzung

Maligne Triton-Tumore (MTT) sind äußert seltene, jedoch hoch aggressive maligne periphere Nervenscheidentumore mit einem 5-Jahres-Überleben von nur 14%. Aufgrund der schlechten Prognose ist ein effizienter diagnostischer Algorithmus nötig, um eine adäquate Therapie zeitnah einleiten zu können. Systematische Daten über die Rolle bildgebender Verfahren bei der Diagnose von MTT sind rar und basieren zumeist auf Einzelfallberichten. Ziel dieser Studie war es daher, typische Merkmale von MTT in CT und MRT zu identifizieren, um eine bessere frühzeitige Diagnosestellung dieser Entität zu ermöglichen.

Material und Methoden

Zunächst wurde eine systematische Auswertung der englischsprachigen Literatur bis Dezember 2022 zu bildmorphologischen Merkmalen von MTT durchgeführt. Darauf aufbauend konzipierten wir eine retrospektive, monozentrische Analyse von Patienten, die an in unserem Institut mit histologisch gesichertem MTT behandelt worden sind. Es erfolgte eine explorative Datenanalyse.

Ergebnisse

Initial wurden 29 Studien mit 34 Patienten (31.42J +/-22.6, 12 Frauen) ausgewertet: Die Literatur beschrieb MTT als große, lobulierte Tumore (108mm±99.3) mit zentraler Nekrose (56% [19/34]). Im MRT zeigten sie ein niedriges T1- (81% [17/21]), hohes T2-Signal (91% [19/21]) und inhomogene Kontrastmittelanreichernung (54% [7/13]). Die Analyse von 15 Patienten (47.7J ± 13.4; 9 Frauen) aus unserem Institut bestätigte die Literaturdaten: MTT waren ebenso große, lobulierte Tumore (115mm±66.7) mit nekrotischen Anteilen (91% [10/11]). Im MRT wiesen sie ein niedriges T1- 100% [6/6] und hohes T2-Signal (100% [6/6]) sowie eine inhomogene Anreicherung (83% [5/6]) auf. Lokalrezidive sowie Weichteilmetastasen zeigten vergleichbare Merkmal wie primäre MTT.

Schlussfolgerungen

MTTs zeigen typische Merkmal in CT und MRT. Diese reichen jedoch nicht aus, um eine sichere Differenzierung zwischen MTT und anderen MPNSTs ausschließlich basierend auf Bildgebung vorzunehmen. Deshalb ist die histopathologische Sicherung zur Diagnosebestätigung weiterhin notwendig.
11:34 - 11:37

Vortrag (Poster)

Dosisreduktion durch virtuell-native Bildgebung in der Dual Source Abdomen-CT – Ein intraindividueller Vergleich bei 253 onkologischen Patienten

Henner Huflage (Würzburg)

weitere Autoren

Jan-Peter Grunz (Würzburg)

Zielsetzung

Die Dual-Energy-CT (DECT) ermöglicht die Rekonstruktion virtuell-nativer Serien (VNC) aus kontrastverstärkten Scans innerhalb eines begrenzten Field-of-View. Ziel der Studie ist die Quantifizierung der Dosiersparnis sowie die vollständige Erfassung des Leberparenchyms bei adipösen Patienten.

Material und Methoden

253 onkologische Patienten (153 Frauen; Alter 64,5 ± 16,2 Jahre; BMI 26,6 ± 5,1 kg/m²) erhielten sowohl Mehrphasen-Single-Energy-CT (SECT) als auch DECT in aufeinanderfolgenden Staging-Untersuchungen mit einem Dual-Source-Scanner (Siemens Somatom Force). Die Patienten wurden gemäß WHO-Klassifikation folgender Gruppen zugeordnet Nicht-adipös: <25 kg/m² (110); Prä-adipös: 25–29,9 kg/m² (73); adipös: >30 kg/m² (70). Die die Strahlenbelastung und die quantitative Bildqualität wurden für jede Untersuchung verglichen. Die DECT-Untersuchungen wurden hinsichtlich der Leberabdeckung ausgewertet.

Ergebnisse

Die arterielle Kontrastphase der DECT-Untersuchungen war mit einem höheren CTDIvol (11,1 [8,5–15,5] mGy) verbunden als die entsprechende SECT-Phase (8,1 [6,1–10,9] mGy; p<.001). Während die kombinierte Dosislängenprodukt der arteriellen und native Phasen in SECT 475,3 (343,4–648,9) mGy·cm betrug, ermöglichte der Ersatz der native Phase durch eine virtuell native Serie eine Dosisreduktion auf 312,6 (231,5–450,6) mGy·cm. Die effektive Strahlendosis in DECT-Untersuchungen war 30,8% niedriger (p<.001). Die Abdeckung der gesamten Leber im Dual-Energy-FOV wurde in 94,1% der DECT-Untersuchungen erreicht. Die unvollständige Erfassung des Leberparenchyms war am häufigsten in der adipösen Subgruppe (17,1%) im Vergleich zur nicht-adipösen (0%) und prä-adipösen Gruppe (4,1%).

Schlussfolgerungen

Durch den Ersatz der nativen Phase durch eine virtuell native Phase ermöglicht die DECT eine erhebliche Dosisreduktion gegenüber SECT. Bei Verwendung eines Dual-Source-Scanners steigt jedoch das Risiko für eine unvollständige Abdeckung des Leberparenchms bei adipösen Patienten erheblich.
11:37 - 11:40

Vortrag (Poster)

Machine Learning-basierte Klassifikation von Meningeomen der WHO-Grade I und II

Inga Krause

weitere Autoren

Jan Willem Peter (Bonn) / Anna-Laura Potthoff (Bonn) / Hartmut Vatter (Bonn) / Alexander Radbruch (Bonn) / Alexander Effland (Bonn) / Matthias Schneider (Bonn) / Daniel Paech (Bonn)

Zielsetzung

Bei Meningeomen unterscheiden sich operative Planung und Prognoseabschätzung in Abhängigkeit von ihrem WHO-Grad. Ein Machine Learning-basierter Ansatz könnte Radiolog*innen dabei unterstützen, den WHO-Grad von Meningeomen bereits in den präoperativen MRT-Aufnahmen einzuschätzen.

Material und Methoden

Von Januar 2013 bis Januar 2020 wurden retrospektiv Daten von Patient*innen mit mindestens einem Meningeom, das operativ entfernt wurde, am Universitätsklinikum Bonn erfasst. Jedes Meningeom wurde zunächst mithilfe einer Bounding Box (Quader, der das Meningeom einschließt) im präoperativ angefertigten kontrastmittelverstärkten T1-gewichteten MRT gekennzeichnet. Ein Teil der auf diese Weise erzeugten Bildausschnitte wurde schließlich als Trainingsdaten (n = 237) für den entwickelten Machine-Learning-Algorithmus verwendet, die restlichen Fälle (n = 17) dienten als Testdaten zur Validierung für den fertig trainierten Algorithmus.

Ergebnisse

Insgesamt wurden n = 254 Meningeome in die Studie einbezogen, darunter n = 191 Meningeome des WHO-Grads I und n = 63 Meningeome des WHO-Grads II gemäß postoperativer histopathologischer Untersuchung. Das Netzwerk erreichte auf den Trainingsdaten eine Spezifizität von 85 % und eine Sensitivität von 84 % und auf den Testdaten eine Spezifizität von 71 % und eine Sensitivität von 80 %.

Schlussfolgerungen

Die Ergebnisse dieser laufenden Studie zeigen, dass der entwickelte Machine-Learning-Algorithmus den diagnostischen Prozess bei der präoperativen Einschätzung des WHO-Grades von Meningeomen unterstützen und damit zu einer Verbesserung der klinischen Versorgungsqualität beitragen kann. Als nächsten Schritt verfolgen wir die weitere Optimierung des Algorithmus, unter anderem durch Hinzunahme von klinischen Metadaten.
11:40 - 11:43

Vortrag (Poster)

Vierfachtherapie mit Elotuzumab, Carfilzomib, Lenalidomid und Dexamethason: Bewertung der Knochenremineralisierung bei Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom

Andreas Kunz (Würzburg)

weitere Autoren

Jan-Peter Grunz (Würzburg)

Zielsetzung

Etablierung eines biometrisch validen Remineralisierungsstudien-Endpunkts durch quantitative und qualitative Messungen in Ganzkörper-Niedrigdosis-CT-Scans und Quantifizierung der Remineralisierungsreaktion nach sechs Zyklen E-KRd bei Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (MM).

Material und Methoden

Zwischen September 2018 und Februar 2021 wurden bei 20 Patienten mit neu diagnostiziertem MM gemäß IMWG-Kriterien Ganzkörper-low-dose-CT-Scans und Knochenmarkspunktionen vor und nach sechs Zyklen der E-KRd-Induktionstherapie durchgeführt. Zwei Radiologen analysierten retrospektiv alle Datensätze auf osteolytische Läsionen, erfassten deren Größe sowie das Vorhandensein von kortikaler Zerstörung, pathologischen Frakturen, Randsaum und trabekulärer Sklerose. Bland-Altman-Analysen und Krippendorff-Analysen wurden zur Bewertung der Zuverlässigkeit zwischen den Lesern durchgeführt.

Ergebnisse

Es wurden 108 verschiedene osteolytische Läsionen erfasst (Leser 1: 103 Läsionen, Leser 2: 99 Läsionen) und vor sowie nach der Behandlung bewertet. Die Interreader-Reliabilität war bei der Messung der Läsionsgröße (Standardfehler von 1,2 mm) und bei allen Qualitätskriterien hoch (α ≥ 0,74). Nach sechs Zyklen E-KRd verringerte sich die Gesamtgröße der osteolytischen Läsionen erheblich (Rückgang um 22 % [95 % Konfidenzintervall 14-31 %]; P<.001). Gleichzeitig wies die Mehrheit der ansprechenden osteolytischen Läsionen eine trabekuläre Sklerose auf (53 %, P<.001).

Schlussfolgerungen

Die Messung der Größe der osteolytischen Läsionen auf sequenziellen low-dose Ganzkörper-CT-Scans, gemittelt über zwei unabhängige Leser, ist zuverlässig. Die Summe der Läsionsgrößen definiert einen Studienendpunkt auf Patientenebene zur Charakterisierung der Knochenremineralisierung. Bei Patienten mit neu diagnostiziertem MM führen sechs Zyklen von E-KRd zu einer erheblichen Remineralisierung der osteolytischen Läsionen.
11:43 - 12:00

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