Zielsetzung
Die Auswirkung statischer Kräfte unter Belastung begrenzt den prognostischen Wert der Lendenwirbelsäulen-CT in horizontaler Position. Mit Hilfe einer gantryfreien Scanner-Architektur sollte in dieser Studie die Durchführbarkeit der gewichtsbelasteten Kegelstrahl-Computertomografie der Lendenwirbelsäule untersucht und die dosiswirksamste Kombination von Scanparametern ermittelt werden.
Material und Methoden
Acht formalinfixierte Körperspender wurden mit einem gantryfreien Kegelstrahl-CT-System in aufrechter Position untersucht. Die Leichen wurden mit acht Kombinationen von Röhrenspannung (102 oder 117 kV), Detektoreingangsdosis (hoch oder niedrig) und Bildfrequenz (16 oder 30 fps) gescannt. Fünf Radiologen analysierten unabhängig voneinander die Datensätze hinsichtlich der Gesamtbildqualität und der Beurteilbarkeit der Hinterwand. Darüber hinaus wurden das Bildrauschen und das Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) anhand von ROI-Messungen (Region-of-Interest) in der Gesäßmuskulatur verglichen.
Ergebnisse
Die Strahlendosis reichte von 6,8 ± 1,6 (117 kV, niedrige Dosisstufe, 16 fps) bis 24,3 ± 6,3 mGy (102 kV, hohe Dosisstufe, 30 fps). Sowohl die Bildqualität als auch die Beurteilbarkeit der Hinterwand waren bei 30 fps besser als bei 16 fps (alle p≤0,008). Im Gegensatz dazu hatten sowohl die Röhrenspannung (alle p>0,999) als auch die Dosisstufe (alle p>0,096) keinen signifikanten Einfluss auf die Bewertung. Das Bildrauschen nahm mit höheren Bildfrequenzen erheblich ab (alle p≤0,040), während der SNR zwischen 0,56 ± 0,03 und 1,11 ± 0,30 lag, ohne dass ein signifikanter Unterschied zwischen den Scanprotokollen bestand (alle p≥0,060).
Schlussfolgerungen
Mit einem optimierten Scan-Protokoll ermöglicht die gewichtsbelastete, gantryfreie Kegelstrahl-CT der Lendenwirbelsäule eine diagnostische Bildgebung bei angemessener Strahlendosis.