Zielsetzung
Bei der intrakraniellen 4D-Fluss-MRT ist die Verkürzung der Messzeit (TA) ein wesentlicher Faktor, um die Methode in der Klinik zu etablieren. Hierbei darf die Genauigkeit der Diagnose (z.B. von Stenosen) jedoch nicht durch zu starke Beschleunigung verfälscht werden. Um optimale Parameter zu ermitteln, untersuchen wir am 7T MRT den Einfluss von Compressed Sensing Beschleunigungsfaktoren (R) und Auflösung auf die 4D-Flussmessung.
Material und Methoden
Der Fluss wurde in Probanden (n=7, Alter: 23-37, 4 männlich) bei verschiedenen R-Werten und Auflösungen in einem 7T MRT (Siemens, Terra, Erlangen) in intrakraniellen Gefäßen (Arteriae cerebri posterior, Arteriae carotis interna, Arteria basilaris) gemessen. Messung 1 (M1) bis M3 bzw. M4 hatten eine Voxelgröße (VS) von 0,5 mm bzw. 0,7 mm isotrop, Repetitionszeit von 73,6 ms bzw. 71,4 ms , eine TA von 15:39, 11:44, 9:23 min bzw. 7:29 min und Beschleunigungsfaktoren R=7,6; 10,2; 12,8 bzw. 7,6. Für die statistische Auswertung wurden Peak Velocity (PV) und mittlerer Fluss (MF) von M2-4 mittels Bland-Altman-Analysen mit M1 verglichen.
Ergebnisse
Es zeigte sich eine Abnahme der PV mit zunehmendem R und bei niedrigerer Auflösung. M2 zu M1: Bias=-0,69%. M3 zu M1: Bias=-5,6%. M4 zu M1: Bias=-12,8% (Mittelwerte: M1: 0.81 m/s. M2: 0.81 m/s. M3: 0.77 m/s. M4: 0.73 m/s). Der MF zeigte dagegen kaum Beeinflussung durch die Parameter. M2 zu M1: Bias=6,0%. M3 zu M1: Bias=0,28%. M4 zu M1: Bias=2,0% (Mittelwerte: M1: 2,0 ml/s M2: 2,2 ml/s, M3: 2,0 ml/s, M4: 2,2 ml/s).
Schlussfolgerungen
Die 7T MRT bietet vielversprechende Verbesserungen durch die höhere Auflösung. Die Bestimmung optimaler Sequenzparameter dient der Etablierung dieser Technologie. In unseren Experimenten zeigten sich erniedrigte PV-Werte mit steigender Beschleunigung. Schlechtere Auflösung führte zu den stärksten Abweichungen der PV. Durch die hohe Zeitersparnis im Vergleich zu M1 (ca. -40%) und den noch akzeptablen PV-Bias von -5,6% erweist sich M3 (R=12,8, VS=0.5 mm) als vielversprechender Kompromiss.