Kurzzusammenfassung
Der Ärztemangel in Deutschland ist nach wie vor groß. Ein Mittel dagegen könnten Mediziner aus dem Ausland sein.
Die Zahl von Ärzten ohne deutschen Pass ist in Deutschland auf einem Höchststand. Ende 2023 waren gemäß der Bundesärztekammer 63.763 Mediziner aus dem Ausland in Deutschland tätig.
Von dem insgesamt 421.000 berufstätigen Ärzten in Deutschland kamen mehr als 14 Prozent aus einem anderen Land. Diese Zahl hat sich seit 2013 bereits verdoppelt und in den letzten 25 Jahren mehr als verfünffacht.
Die Migrationszahlen sind dynamisch und variieren in Abhängigkeit von vielen Faktoren. Z. b. sieht man hier, dass die Migration im Jahr 2020 und 2021 Corona-bedingt abgenommen hat.
Andere Faktoren, die die Migration beeinflussen, sind Wirtschaft, Politik, die berufliche und berufspolitische Situation in den Herkunftsländern sowie natürlich auch Kriege wie der Ukraine- und Syrien- Krieg.
Der Großteil - nämlich 36.200 - kommt dabei aus Europa, davon 23,000 aus EU-Staaten.
Betrachtet man die einzelnen Herkunftsländer, liegt auf Platz 1 Syrien mit etwa 5.400 Ärzten, auf Platz 2 Rumänien mit ca. 4.300 und auf Platz 3 Griechenland mit etwa 2.500.
Die genaue Anzahl der ausländischen Radiologen lässt sich schwer ermitteln. Das liegt daran, dass nicht alle Mitglieder der DRG sind und die Nationalität aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht über die Kammern abrufbar ist.
Zusammenfassen möchte ich, dass ausländische Ärzte aufgrund des Ärztemangels mittlerweile für das deutsche Gesundheitssystem unverzichtbar sind. Sie leisten einen großen Beitrag zur Patientenversorgung. Ohne ausländische Kollege wäre vielerorts eine hochwertige medizinische Versorgung nicht mehr möglich und an manchen Orten wäre ohne sie gar eine medizinische Versorgung überhaupt nicht mehr aufrechtzuerhalten.