Zielsetzung
Ziel der Studie ist die Evaluation von durch Photon Counting CT (PCCT, NAEOTOM Alpha, Siemens Healthineers) akquirierten, virtuell monoenergetischen Bildern (VMI) in Kombination mit Metallartefaktreduktionsalgorithmen (iMAR) zur Reduktion von Metallartefakten, die durch Zahnimplantate verursacht wurden.
Material und Methoden
49 Patienten mit Zahnimplantaten (DI) wurden retrospektiv in die Studie eingeschlossen. Untersucht wurden polyenergetische CT-Bilder (T3D), VMIs mit unterschiedlichen Energiestufen (70–190 keV) ohne iterative Algorithmen sowie dieselben Bilder unter Anwendung von iMAR. ROI-basierte Messungen der hypo- und hyperdensen Artefakte in verschiedenen Geweben (Knochen, Gefäße) wurden dabei durchgeführt (quantitative Analyse). Qualitativ bewertet wurde das Artefaktausmaß, der umliegende Knochen sowie das Weichteilgewebe durch zwei Radiologen (5-P-Likert-Skala).
Ergebnisse
iMAR reduzierte die Artefakte ohne Überkorrektur effektiv, während die Anwendung von unterschiedlichen Energiestufen keinen wesentlichen zusätzlichen Effekt bietet (hyperdense Artefakte: T3D 520,1±60,8 HU, VMI_110keV 549,8±66,6 HU, VMI_iMAR_110keV 4,8±12,1 HU; p<0,05). In Gefäßen lieferte die Kombination von iMAR mit einer Energiestufe von 100 keV einen signifikanten Vorteil.
In der qualitativen Bewertung zeigte sich sowohl in T3D als auch in allen VMIs immer eine signifikante Reduktion der Artefakte sowie eine verbesserte Beurteilbarkeit mit iMARs
(Artefaktausmaß: VMI_110keV 1,34±0,06 HU, VMI_iMAR_70keV 2,42±0,07 HU, VMI_iMAR_190keV 2,94±0,08 HU; p<0,05) Höhere Energiestufen alleine (150 bis 190 keV) bringen nur bezogen auf das Artefaktausmaß eine geringe Verbesserung gegenüber T3D.
Schlussfolgerungen
iMARs reduzieren effektiv die durch DIs verursachten Artefakte von PCCT akquirierten VMIs und verbessern die Beurteilbarkeit des angrenzenden Knochens sowie der Weichteile. Es entstehen keine Überkorrekturen. VMIs höherer Energiestufen bringen einen zusätzlichen Effekt.