Zielsetzung
Endoleaks vom Typ II - definiert durch das Vorhandensein von Aneurysma-perfundierenden Feeder-Gefäßen – stellen die häufigste Komplikation der endovaskulären Aortenreparatur (EVAR) dar. In dieser Studie wurde der Erfolg der transarteriellen Embolisation zur Therapie von Typ-II-Endoleaks untersucht.
Material und Methoden
Zwischen 2008 und 2023 wurden bei 36 Patienten (33 Männer, 75,9 ± 6,6 Jahre) insgesamt 50 transarterielle Embolisationen zur Versorgung eines Typ-II-Endoleaks nach EVAR durchgeführt. Die Eingriffsanalyse umfasste die Betrachtung der individuellen Risikoprofile, der Aneurysma-Morphologie und der Endoleak-Charakteristiken. Als Outcome-Parameter wurden der technische Erfolg und die periprozedurale Komplikationsrate definiert. Darüber hinaus wurde der klinische Erfolg als das Fehlen einer Leckage und als Ausbleiben einer Aneurysmavergrößerung im bildgebenden Follow-up interpretiert.
Ergebnisse
Die technischen Erfolgsraten der Katheterisierung und Embolisation betrugen 86% bzw. 84% bei einer Komplikationsrate von 2%. Bei 75,6% der Patienten bestand im Rahmen der ersten Nachuntersuchung keine persistierende Leckage. Im Gegensatz dazu lagen die Raten für das Ausbleiben eines Endoleak-Rezidivs (53,7%) und einer Aneurysmavergrößerung (51,2%) über den analysierten Nachbeobachtungszeitraum (362 ± 431 Tage) deutlich niedriger. Arterielle Hypertonie (80,1%) und Rauchen (47,2%) waren die häufigsten Risikofaktoren in der Patientenstichprobe, zeigten jedoch keine Korrelation zu den untersuchten Ergebnisparametern. Die durchschnittliche Größe der Aneurysmen betrug 7 cm (6,4-8,3 cm) vor Embolisation und 7,6 cm (6,7-9,2 cm) am Ende des Follow-ups.
Schlussfolgerungen
Für Typ-II-Endoleaks nach EVAR stellt die transarterielle Embolisation eine sichere Therapieform dar mit niedriger Komplikationsrate. Während Endoleak-Rezidive die Wirksamkeit bei der langfristigen Verhinderung einer Aneurysmavergrößerung einschränken, gelang es in den meisten Interventionen, die primären Feeder dauerhaft auszuschalten.