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Das ist eine Meldung

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WISS 103

Interventionelle Radiologie: ... out of the box

Interventionelle Radiologie: ... out of the box
Mittwoch, 8. Mai 2024 · 15:45 bis 16:45 Uhr
8
Mai

Mittwoch, 8. Mai 2024

15:45 bis 16:45 Uhr · Raum: Studio 1.2 A+B  in Kalender übernehmen:   iCal  ·  Google

Veranstaltungsdetails

Veranstalter
Deutsche Röntgengesellschaft e.V.
Art
Wissenschaftliche Sitzung

Zertifizierungen

Der RÖKO WIESBADEN wird im Rahmen einer Kongresszertifizierung durch die LÄK Hessen bewertet. Bitte beachten Sie die Hinweise unter A bis Z.

Informationen

Moderation
Marcus Katoh (Krefeld)
Wibke Uller (Freiburg)

Ablauf

15:45 - 16:00

Preisverleihung

Preisverleihung

16:00 - 16:05

Vortrag (Wissenschaft)

Erste Erfahrungen mit Flow Divertern zur Behandlung der schwer behandelbaren viszeralen und peripheren Aneurysmen

Irem Bayram (Halle (Saale))

weitere Autoren

Roman Klöckner (Lübeck) / Christina Loberg (Halle (Saale)) / Jörg Ukkat (Halle (Saale)) / Endres John (Halle (Saale)) / Richard Brill (Halle (Saale)) / Walter A. Wohlgemuth (Halle (Saale)) / Stefan Schob (Halle (Saale))

Zielsetzung

Flow Diverter (FD) sind dicht geflochtene, selbstexpandierende Stents mit einer hohen Oberfläche Metallabdeckung. Sie wurden ursprünglich für die Behandlung zerebraler Aneurysmen entwickelt, um die aneurysmatische Perfusion über die für eine Thrombose erforderliche Grenze hinaus zu reduzieren, während abgedeckte perforierende Äste offen lassen. Das Ziel dieser Studie ist es zu beurteilen, ob Flow Diverters zur Behandlung der endovaskulär nicht behandelbaren viszeralen und peripheren Aneurysmen geeignet sind.

Material und Methoden

Zehn Patienten mit den Aneurysmen der A. renalis (n=3), A. splenica (n=4), A. hepatica rechts (n=1), A. poplitea (n=1) und A. genikularis inferior links (n=1) wurden eingeschlossen. Insgesamt wurden 16 Flow Diverter auf die aufwendigen Aneurysmen der A. renalis (n=4), A. splenica (n=7), A. hepatica (n=2), A. poplitea (n=1) und A. genikularis inferior (n=2) eingesetzt. Die Wirksamkeit des FD wurde mittels konventioneller digitaler Subtraktionsangiographie (DSA) unter Verwendung der O`Kelly-Marotta-Skala (OKM) nach der Implantation beurteilt. Die erste Untersuchung zur Kontrolle wurde nach drei Monaten mit CT-Angio oder mit DSA durchgeführt.

Ergebnisse

Alle Aneurysmen zeigten unmittelbar nach der Flow Diverter-Behandlung eine Minderung der Durchblutung gemäß OKM B3. In der ersten Verlaufskontrolle waren 10 von 11 Aneurysmen verschlossen (D1). Ein Aneurysma zeigte eine deutliche Größenregredienz mit begleitender hämodynamischer Abnahme (C3).

Schlussfolgerungen

Unsere vorläufigen Daten zeigen, dass Flow Diverter ein sicherer, ausführbarer und effektiver Ansatz zur Behandlung viszeraler und peripherer Aneurysmen ist. Eine Validierung mit größeren Studien einschließlich Langzeitergebnissen und optimaler Bildgebung ist erforderlich.
16:05 - 16:10

Vortrag (Wissenschaft)

Mosaikperfusion bei Patienten mit CTEPH - hilfreicher Indikator bei der Wahl der Therapie?

Sabine Katharina Maschke (Hannover)

weitere Autoren

Lena Becker (Hannover) / Cornelia Dewald (Hannover) / Thomas Werncke (Hannover) / Karen Olsson (Hannover) / Marius Hoeper (Hannover) / Frank Wacker (Hannover) / Bernhard Meyer (Hannover)

Zielsetzung

Vergleich der Häufigkeit unterschiedlicher Mosaikperfusionsmuster bei Patienten mit chronisch thromboembolischer pulmonaler Hypertonie (CTEPH) und der Empfehlung zur pulmonalen Ballonangioplastie (BPA) im Vergleich zu Patienten, die eine pulmonale Endarteriektomie (PEA) oder eine medikamentöse Therapie erhalten

Material und Methoden

Es wurden 28 Patienten (10 Männer, 18 Frauen, 67 ± 15y, mPAP 44 ± 10mmHg) mit der Empfehlung zur BPA und 28 Patienten (15 Männer, 13 Frauen, 55 ± 18y, mPAP 43 ± 12mmHg) mit der Empfehlung zur PEA (24;86%) oder zur medikamentösen Therapie (4;14%) eingeschlossen. Das Mosaikperfusionsmuster wurde anhand der während der diagnostischen Pulmonalisangiographie angefertigten C-Arm Computertomographie bestimmt und wie folgt kategorisiert: 1 Scharf demarkierte, in ihren Grenzen korrespondierend zu der anatomischen Einheit des sekundären Lobulus, segmentale und/oder subsegmentale hypo- und hyperdense Areale; 2 Perihiläre hyperdense Areale mit peripherem Perfusionsdefekt; 3 Diffuse Heterogenität des Lungenparenchyms mit eher zentral lokalisierten, fleckigen, gering-hypodensen Arealen innerhalb des sekundären Lobulus und Arealen mit normaler oder erhöhter Dichte.

Ergebnisse

24 (85%) Patienten mit der Empfehlung zur BPA zeigten Perfusionsmuster 2 (13;46%) oder 3 (11;39%), lediglich 4 Patienten (15%) zeigten Muster 1. Von diesen erhielt 1 Patient nach abgeschlossener BPA Therapie eine PEA, bei einem weiteren wurde die BPA nach 2 Sitzungen aufgrund fehlender weiterer adressierbarer Läsionen beendet. 22 (78%) Patienten mit der Empfehlung zur PEA oder zur medikamentösen Therapie zeigten Muster 1, jeweils 3 Patienten (11%) zeigten Muster 2 und 3. Von diesern erhielten 2 nach erfolgter PEA eine BPA.

Schlussfolgerungen

Patienten mit CTEPH und Empfehlung zur BPA zeigen prädominent ein anderes Mosaikperfusionsmuster als Patienten mit Empfehlung für andere Therapieoptionen. Dies kann ein Hinweis auf unterschiedliche regionale Mikroperfusionsdefekte in den unterschiedlichen Patientengruppen sein.
16:10 - 16:15

Vortrag (Wissenschaft)

Multizentrische Erfahrungen mit einem neuen Flow-diverter in der Behandlung abdomineller Aneurysmen

Daniel Weiß (Düsseldorf)

weitere Autoren

Kai Jannusch (Düsseldorf) / Farid Ziayee (Düsseldorf) / Reinhard Meier (Kaiserslautern) / Elmar Spüntrup (Saarbrücken) / De-Hua Chang (Heidelberg) / Gerald Antoch (Düsseldorf) / Peter Minko (Düsseldorf)

Zielsetzung

Therapeutische Überlegungen zur Behandlung von Viszeralenarterienaneurysmen (VAA) und Pseudoaneurysmen (VAPA) umfassen entweder einen chirurgischen oder endovaskulären Ansatz, abhängig von spezifischen Merkmalen sowohl des Aneurysmas als auch des individuellen Patienten. In der Behandlung von zerebralen Aneurysmen hat sich der therapeutische Einsatz von Flow-divertern (FD) bereits bewährt. Ziel dieser multizentrischen Untersuchung ist, die ersten Erfahrungen mit der Verwendung eines neuen abdominellen FD darzustellen.

Material und Methoden

In dieser retrospektiven, multizentrischen Studie wurden die Daten von sieben konsekutiven Patienten mit Viszeralenarterienaneurysmen oder Pseudoaneurysmen aus vier interventionellen Zentren, die mit dem Derivo peripher® FD behandelt wurden, hinsichtlich der technischen Umsetzbarkeit, Sicherheit und des Behandlungsergebnisses ausgewertet. Zudem wurde das subjektive Handling des Flow-diverters durch die Interventionalisten ausgewertet.

Ergebnisse

Sieben konsekutive Patienten (Alter: 61+16 Jahre) wurden zwischen 2022 und 2023 in vier interventionellen Zentren mit dem FD behandelt. Die durchschnittliche Größe der Aneurysmen betrug 19±12 mm. Die betroffenen Gefäße waren die A. hepatica (28,6%), die A. splenica (42,9%), die A. gastroduodenalis (14,3%) und die A. renalis (14,3%). Bei jedem Patienten mit verfügbarem Follow-up wurde eine vollständige Okklusion des Aneurysmas beobachtet (n=6). Es wurde in keinem Fall der Verschluss eines FD beobachtet. Es traten keine schwerwiegenden Komplikationen auf, es wurde lediglich ein Aneurysma spurium im femoralen Zugangsweg beobachtet. Die Mortalitätsrate betrug 0%.

Schlussfolgerungen

Basierend auf unseren ersten multizentrischen Erfahrungen gestaltete sich die endovaskuläre Behandlung von Viszeralenarterienaneurysmen mit einem FD effektiv und sicher. Es zeigten sich vielversprechende Ergebnisse in Bezug auf die Okklusionsrate der Aneurysmen und und geringe Komplikationsraten.
16:15 - 16:20

Vortrag (Wissenschaft)

Outcome der Bleomycin-Elektrosklerotherapie von Slow-Flow Malformationen bei Erwachsenen und Kindern

Vanessa Franziska Schmidt (München)

weitere Autoren

Lutz Meyer (Eberswalde) / Constantin Goldann (Halle (Saale)) / Susanne Hengst (Eberswalde) / Richard Brill (Halle (Saale)) / Daniel Puhr-Westerheide (München) / Osman Öcal (München) / Muzaffer R. Ümütlü (München) / Nabeel Mansour (München) / Jan Rudolph (München) / Beate Häberle (München) / Jens Ricke (München) / Max Seidensticker (München) / Walter A. Wohlgemuth (Halle (Saale)) / Moritz Wildgruber (München)

Zielsetzung

Bewertung der Sicherheit und des klinischen Outcome der Bleomycin-Elektrosklerotherapie (BEST) bei der Behandlung extrakranieller Slow-Flow-Malformationen.

Material und Methoden

Eine multizentrische Kohorte von 233 Patienten mit symptomatischen Slow-Flow-Malformationen (venöse Malformationen, VMs; lymphatische Malformationen, LMs; kombinierte Malformationen) wurde retrospektiv untersucht. Die Patientenakten wurden im Hinblick auf verfahrenstechnische Details und Komplikationen analysiert. Zusätzlich wurde ein behandlungsspezifischer Fragebogen ausgewertet, der 3-12 Monate nach der letzten BEST erhoben wurde, um den subjektiven Outcome, einschließlich Mobilität, ästhetischer Aspekte und Schmerz (anhand einer visuellen Analogskala, VAS) sowie das Auftreten der postprozeduralen Hyperpigmentierung der Haut zu beurteilen. Alle Ergebnisparameter wurden in Abhängigkeit vom Alter der Patienten verglichen.

Ergebnisse

Insgesamt wurden 325 BEST-Behandlungen mit verschiedenen Elektroden nach intravenöser und/oder intraläsionaler Bleomycin-Injektion durchgeführt. Der Mittelwert der Eingriffe pro Patient betrug 1,4 (±0,7). Die Gesamtkomplikationsrate betrug 10,8 % (33/325), darunter waren 29/352 (8,9 %) Major- Komplikationen. Die von den Patienten bewertete Mobilität nahm bei 10/133 (8,8 %) im Vergleich zum Ausgangswert ab, war bei 30/113 (26,5 %) konstant, verbesserte sich bei 48/113 (42,5 %) und wurde von 25/113 (22,1 %) Patienten als symptomfrei eingestuft. Ästhetische Aspekte wurden im Vergleich zum Ausgangszustand bei 19/113 (16,8%) Patienten als beeinträchtigt, bei 21/133 (18,6%) als konstant, bei 62/113 (54,9 %) als verbessert und bei 11/133 (9,7 %) als perfekt bewertet. Eine postprozedurale Hyperpigmentierung der Haut trat bei 78/113 (69 %) Patienten auf, blieb bei 24/113 (30,8 %) unverändert, ging bei 51/113 (65,5 %) partiell und bei 3/113 (3,8 %) Patienten vollständig zurück. Der Median der VAS-Schmerzskala lag vor dem Eingriff bei 4,0 (0-10) und nach dem Eingriff bei 2,0 (0-9). Kinder/Jugendliche (0-15 Jahre) schnitten bei allen Outcomeparametern signifikant besser ab als Erwachsene (≥16 Jahre) (Mobilität, p=0,011; ästhetische Aspekte, p<0,001; Schmerzen, p<0,001).

Schlussfolgerungen

BEST stellt eine wirksame Behandlung für Slow-Flow Malformationen dar, die wenige, aber potenziell schwere Komplikationen aufweist. Im Hinblick auf den von den Patienten berichteten Outcome scheinen Kinder im Vergleich zu erwachsenen Patienten besser zu profitieren, was darauf hindeutet, dass die Behandlung mittels BEST nicht auf Erwachsene beschränkt bleiben sollte.

Teilnahme Young Investigator Award

16:20 - 16:45

Diskussion

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