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Das ist eine Meldung

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RK/WISS 202

Herzdiagnostik IV - Fortgeschrittene Myokardbeurteilung

Herzdiagnostik IV - Fortgeschrittene Myokardbeurteilung
Donnerstag, 9. Mai 2024 · 10:15 bis 11:45 Uhr
9
Mai

Donnerstag, 9. Mai 2024

10:15 bis 11:45 Uhr · Raum: Terrassensaal D  in Kalender übernehmen:   iCal  ·  Google

Veranstaltungsdetails

Veranstalter
Deutsche Röntgengesellschaft e.V.
Art
Refresher-Kurs mit WISS
Thema
Herzdiagnostik
Zielgruppe
Andere, Ärzte in Weiterbildung (AiW), Fachärzte, Ingenieure / Naturwiss., Studenten

Zertifizierungen

Herz-CT/-MRT-Zertifizierung Q2/Q3
AG Herz

Informationen

Das ist eine Veranstaltung der AG Herz- und Gefäßdiagnostik.

Anwesenheiten

Moderation
Jennifer Erley (Hamburg)
Agnes Mayr (Innsbruck)

Ablauf

10:15 - 10:35

Vortrag (Fortbildung)

Myokardiales Mapping und ECV

Julian Luetkens (Bonn)

10:35 - 10:55

Vortrag (Fortbildung)

Strain-MRT

Bettina Baeßler (Schweinfurt)

10:55 - 11:15

Vortrag (Fortbildung)

Ist das LGE schon überflüssig?

Matthias Gutberlet (Leipzig)

11:15 - 11:20

Vortrag (Wissenschaft)

Kardiale Anpassung und fokale Myokardfibrosen bei wettkampforientierten weiblichen und männlichen Schwimmern: Prävalenz und Lokalisation

Anna Sophie Kisters (Hamburg)

weitere Autoren

Philip Harms (Hamburg) / Hang Chen (Hamburg) / Jennifer Erley (Hamburg) / Christiane König (Hamburg) / Ersin Cavus (Hamburg) / Gunnar Lund (Hamburg) / Enver Tahir (Hamburg) / Gerhard Adam (Hamburg)

Zielsetzung

Myokardfibrosen treten in unterschiedlicher Häufigkeit bei asymptomatischen Sportlern auf, die durch kardiales MRT (CMR) mit spätem Gadolinium-Enhancement (LGE) nachgewiesen werden können. Ziel dieser Studie war es, die Prävalenz und Lokalisation von Myokardfibrosen bei Leistungsschwimmern zu untersuchen und zu analysieren.

Material und Methoden

Zwölf weibliche (35±8 Jahre) und neunzehn männliche Schwimmer (35±10 Jahre) sowie 20 Nicht-Leistungssportler als Kontrollpersonen unterzogen sich einer 3-Tesla-CMR-Untersuchung, einschließlich der Akquisition von LGE Sequenzen. Die CMR-Daten wurden mit CVi42 (Circle Cardiovascular Imaging) ausgewertet. Die CMR-Parameter, normalisiert auf die Körperoberfläche, wurden als Mittelwert von zwei unabhängigen Beobachtern angegeben.

Ergebnisse

Schwimmer wiesen eine höhere linksventrikuläre (LV) Masse (69±16 vs. 54±8 g/m², P=0,031) und ein höheres LV-Volumen (96±13 vs. 75±12 ml/m², P=0,009) im Vergleich zu den Kontrollen auf. Auch Schwimmerinnen wiesen eine höhere LV-Masse (55±8 vs. 49±6 g/m², P=0,103) und ein höheres LV-Volumen (95±9 vs. 79±8 ml/m², P=0,004) auf. Eine fokale nicht-ischämische Myokardfibrose wurde bei fünf weiblichen (42 %) und sechs männlichen Schwimmern (32 %) festgestellt. Vier von elf LGE+ Athleten (36 %) zeigten eine fokale Fibrose der basalen inferolateralen Wand. Bei den alters- und geschlechtsgleichen Kontrollen wurde keine fokale Myokardfibrose festgestellt.

Schlussfolgerungen

In unserer Studiengruppe von männlichen und weiblichen Leistungsschwimmern lag die Inzidenz fokaler Myokardfibrosen bei 35 %. Diese könnten ein potenzielles Substrat für ventrikuläre Arrhythmien sein. Frauen und Männer zeigten Anzeichen einer ventrikulären Anpassung an das Ausdauertraining im Vergleich zu alters- und geschlechtsgleichen Kontrollen.
11:20 - 11:25

Vortrag (Wissenschaft)

Kardio-MRT bei "infarct-like" Myokarditis: Transmurales Late Gadolinium Enhancement ist assoziiert mit dem langfristigen Outcome

Alexander Isaak (Bonn)

weitere Autoren

Johannes Wirtz / Dmitrij Kravchenko / Narine Mesropyan / Leon Bischoff / Ulrike Attenberger / Can Öztürk / Sebastian Zimmer / Daniel Kuetting / Julian Luetkens

Zielsetzung

Evaluation prognostischer Kardio-MRT Parameter in Bezug auf das Auftreten von schwerwiegenden kardialen Ereignisse (major adverse cardiac events; MACE) bei Patienten mit infarktähnlicher (sog. "infarct-like") Myokarditis.

Material und Methoden

Patienten mit in der Kardio-MRT bestätigter akuter Myokarditis von 2007 bis 2020 wurden retrospektiv identifiziert. Nur Patienten mit infarktähnlichem Krankheitsbild (Definition: Brustschmerzen + ST-Strecken-Hebung im EKG und/oder erhöhtes Troponin) wurden in die Analyse einbeschlossen. Diverse funktionelle und morphologische Analysen wurden durchgeführt inklusive qualitativer und quantitativer Bestimmung des „Late Gadolinium Enhancement“ (LGE). Der Zusammenhang zwischen MRT-Parametern und MACE innerhalb von 5 Jahren nach Entlassung wurde mittels univariabler und multivariabler Cox-Regression und Kaplan-Meier-Analyse untersucht.

Ergebnisse

130/345 Patienten (38%) wiesen ein infarktähnliches Krankheitsbild auf (40±19 Jahre; 97 Männer, 75%). Die LGE-Läsionen waren überwiegend subepikardial lokalisiert (111/130 [85%]). Septale Segmente waren bei 42/130 Patienten (32%) betroffen; eine transmurale LGE-Ausdehnung lag bei 15/130 Patienten (12%) vor. Das mediane LGE-Ausmaß betrug 7% (IQR, 4-10). Die mediane Nachbeobachtungzeit betrug 19,3 Monate (IQR, 4,5-53). MACE traten bei 18/130 Patienten (14%) auf. Univariable Cox-Regressionsanalysen ergaben einen Assoziation zwischen MACE und dem quantifizierten LGE sowie zwischen MACE und einer transmuralen LGE-Ausdehnung. In der multivariablen Cox-Regressionsanalyse war die transmurale LGE-Ausdehnung ein unabhängiger Prädiktor für MACE (Hazard Ratio, 6,34; 95%CI: 2,29, 17,49; P<0,001). Patienten mit transmuraler LGE-Ausdehnung zeigten in der Kaplan-Meier-Analyse eine kürzere ereignisfreie Zeit (Mittelwert [95%CI], 136 Wochen [70, 198] vs. 236 Wochen [221, 252]; Log-Rank P<0,001).

Schlussfolgerungen

Bei Patienten mit infarktartiger Myokarditis scheint eine transmurale LGE-Ausdehnung mit dem langfristigen Auftreten von MACE assoziiert zu sein.
11:25 - 11:30

Vortrag (Wissenschaft)

Klinische Evaluation einer mittels Compressed SENSE beschleunigten 3D isotropen Late Gadolinium Enhancement Sequenz in einem Atemstop

Lenhard Pennig (Köln)

weitere Autoren

Anton Wagner (Köln) / Marcel Sokolowski (Köln) / Simon Lennartz (Köln) / Carsten Gietzen (Köln) / Jan-Peter Grunz (Würzburg) / Lukas Goertz (Köln) / Kenan Kaya (Köln) / Henrik ten Freyhaus (Köln) / Thorsten Persigehl (Köln) / Alexander C. Bunck (Köln) / Jonas Doerner (Köln) / Claas Philip Nähle (Hamburg) / David Maintz (Köln) / Kilian Weiss (Hamburg) / Christoph Katemann (Hamburg) / Roman Johannes Gertz (Köln)

Zielsetzung

Ziel war es, die klinische Anwendung einer Compressed SENSE (CS) beschleunigten Late Gadolinium Enhancement (LGE) Sequenz mit isotroper 3D Auflösung (3D isotrope LGE) in einem Atemstop im Vergleich zur konventionellen LGE-Bildgebung in mehreren Atemstops zu untersuchen.

Material und Methoden

Retrospektive, monozentrische Studie von 105 Untersuchungen von 101 Patienten bei 1,5T, welche 3D isotrope (0,96x0,96x1,1 mm3, CS Faktor 6.5) und konventionelle LGE-Sequenzen beinhaltete. Zwei Radiologen untersuchten den linken Ventrikel (LV) auf LGE-Läsionen (inkl. Lokalisation und transmurale Ausdehnung) und analysierten deren Narbenkantenschärfe mittels 5-Punkte-Skala (1 schlecht – 5 ausgezeichnet). Diagnostische Sicherheit, Bildqualität und Artefakte wurden auf einer 5-Punkte-Skala bewertet (1 schlecht – 5 ausgezeichnet/keine). LV-Ejektionsfraktion, Herzfrequenz, Body-Mass-Index und Geschlechts als Störfaktoren von Bildqualität, Artefakte und diagnostischer Sicherheit wurden mittels Regressionsanalyse bewertet.

Ergebnisse

In der 3D isotropen LGE (Atemstop 16±3 s) konnten mehr LGE-Läsionen (n=246, 13,8 % der analysierten Segmente) als in der konventionellen Sequenz (n=216, 12,1 %; P<0,0001) detektiert werden, v.a. in subendokardialer und subepikardialer Lokalisation und mit 1–50% transmuraler Ausdehnung. Die 3D isotrope LGE zeigte eine bessere Narbenkantenschärfe (4,1±0,8 vs. 3,3±0,8; P<0,001) bei ausgeprägteren Artefakten (3,8±1,0 vs. 4,0±3,8, P=0,002). Bildqualität (4,1±1,0 vs. 4,2±0,9; P=0,122) und diagnostische Sicherheit (4,3±0,9 vs. 4,3±0,8; P=0,374) waren vergleichbar. Das weibliche Geschlecht hatte einen negativen Einfluss auf Artefakte in der 3D isotropen LGE (P=0,0028), eine erhöhte Herzfrequenz reduzierte die Bildqualität in der konventionellen LGE (P=0,0029).

Schlussfolgerungen

Die CS beschleunigte 3D isotrope LGE ermöglicht in einem Atemstop eine zur konventionellen LGE vergleichbare Bildqualität und diagnostische Sicherheit sowie eine verbesserte Abgrenzung kleinerer LGE-Läsionen mit höherer Narbenkantenschärfe.

Teilnahme Young Investigator Award

11:30 - 11:45

Diskussion

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