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Das ist eine Meldung

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CR 102

Herz- und Gefäßdiagnostik

Herz- und Gefäßdiagnostik
Mittwoch, 8. Mai 2024 · 16:30 bis 17:30 Uhr
8
Mai

Mittwoch, 8. Mai 2024

16:30 bis 17:30 Uhr · Raum: RöntgenFORUM  in Kalender übernehmen:   iCal  ·  Google

Veranstaltungsdetails

Veranstalter
Deutsche Röntgengesellschaft e.V.
Art
Case Reports
Thema
Herzdiagnostik, Gefäßdiagnostik
Zielgruppe
Andere, Ärzte in Weiterbildung (AiW), Fachärzte, Ingenieure / Naturwiss., MTR, Studenten

Zertifizierungen

Der RÖKO WIESBADEN wird im Rahmen einer Kongresszertifizierung durch die LÄK Hessen bewertet. Bitte beachten Sie die Hinweise unter A bis Z.

Informationen

Moderation
Jennifer Erley (Hamburg)

Ablauf

16:30 - 16:33

Vortrag (Case-Report)

KILT Syndrom – Tiefe Beinvenenthrombose, Agenesie der Vena cava inferior und Nierendysplasie.

Hans-Jonas Meyer (Leipzig)

weitere Autoren

Timm Denecke (Leipzig)

Einleitung

Das KILT Syndrom (englisch Kidney and IVC abnormalities with thrombosis – Nierendysplasie und Agenesie der Vena cava inferior mit Thrombose) ist ein sehr seltenes Syndrom mit den Assoziationen von der Nierendysplasie, Vena cava inferior Anomalien und venösen Thrombosen. Dieses Syndrom wurde lediglich in wenigen Fallberichten in der Literatur beschrieben. Wir berichten von einem Fall eines Patienten mit einer symptomatischen Beinvenenthrombose, die zur Diagnose des KILT-Syndrom geführt hatte.

Anamnese

Die stationäre Aufnahme des 32-jährigen Patienten erfolgte bei initialem Verdacht auf eine Phlegmasia coerulea dolens bei einer tiefen Beinvenenthrombose. Sonographisch war eine ausgedehnte Thrombosierung der V. iliaca communis bis zur Vena femoralis links reichend diagnostiziert worden und eine therapeutische Antikoagulation mit Heparinperfusor begonnen worden. Eine weitergehende Diagnostik wurde mit einem MRT durchgeführt, um eine mögliche Beteiligung der Becken-Achse auszuschließen. In dieser Untersuchung zeigte sich eine Fortführung der Thrombose bis zur Vena iliaca externa links sowie eine ausgedehnte Kollateralisierung und venöse Drainage über lumbale Venen und weitergehend über das Vena azygos-System. Weiterhin zeigte sich eine starke Hypoplasie der Vena cava inferior und eine Nierendysplasie rechts mit kompensatorischer Hypertrophie der linken Niere.

Diskussion

Das KILT Syndrom ist ein seltenes Syndrom bestehend aus den Assoziationen der Nierendysplasie, Vena cava inferior Anomalien und resultierenden venösen Thrombosen. Wir stellen anhand des vorliegenden Fallberichts einen klassischen Verlauf mit den verschiedenen Manifestationen der Erkrankung dar.
Insgesamt ist dieses Syndrom sehr selten und wurde nur in wenigen Fallberichten in der Literatur beschrieben. Bis dato wurden etwa 10 Fälle beschrieben.

Quellen

Van Veen J et al. Br J Haematol. 2002;118(4):1199-200
Klaib M, et al. Cureus. 2021;13(12):e20568
16:33 - 16:36

Vortrag (Case-Report)

Anteriores Nussknackersyndrom als Ursache eines ausgeprägten venösen Kongestionssyndroms

Svenja Pichlmeier (Würzburg)

weitere Autoren

Bernhard Petritsch (Würzburg) / Philipp Kuhl (Würzburg)

Einleitung

Chronischer Unterleibsschmerz ist ein häufiger Grund für eine gynäkologische Vorstellung und führt klinisch und radiologisch nicht selten zu Herausforderungen (1). Zu den zahlreichen Ursachen zählt auch das pelvine venöse Kongestionssyndrom (PVC).
Der Fall zeigt eindrucksvoll die Bedeutung der radiologischen Diagnostik in der korrekten Diagnosestellung und ätiopathogenetischen Einordnung des PVC, um die Patientinnen zeitnah einer gezielten Therapie zuzuführen.

Anamnese

Eine 30-jährige Patientin stellte sich mit chron. Unterbauchbeschwerden in unserer chirurgischen Sprechstunde vor.
In der MRT des Abdomens zeigte sich eine deutliche Erweiterung der Ovarial- und Nierenvene links sowie geringer auch der Gegenseite mit Ausbildung eines ausgeprägten pelvinen Venenkonvoluts (Abb. 1), sodass der V.a. ein PVC gestellt wurde. Dieser konnte in einer ergänzenden zeitaufgelösten 3D-MR-Angiografie (TWIST) bestätigt werden. Als Ursache der venösen Abflussbehinderung wurde eine flussrelevante Kompression der linken Nierenvene zwischen Aorta und A. mesenterica sup. (AMS) mit reduziertem Aorta-SMA Winkel im Sinne eines anterioren Nussknacker-Syndroms identifiziert (Abb. 2).

Diskussion

Die Diagnosestellung des insgesamt unterdiagnostizierten PCA erfolgt aufgrund der unspezifischen Symptomatik, der ätiologischen Diversität und einer hohen Prävalenz variköser Ovarialvenen in asymptomatischen Kollektiven häufig deutlich verzögert (2, 3). Die Klärung der vorliegenden Ursache für das Abflusshindernis, welches neben pelvinem venösem Reflux weitere anatomische Engstellen wie z.B. das May-Thurner-Syndrom oder obstruierende retroperitoneale Raumforderungen umfassen kann, ist für die kausale Therapie essenziell.
Die zeitaufgelöste MR-Angiografie kann hier strahlungsfrei und nicht invasiv zur Diagnosestellung eines PVC und simultanen Darstellung der kausalen Abflussproblematik beitragen. Dies ist entscheidend für das weitere therapeutische Verfahren.

Quellen

(1) PMID: 24745902
(2) PMID: 11997896
(3) PMID: 34445949

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

16:36 - 16:39

Vortrag (Case-Report)

Fehllage? Fehlanzeige! – Portanlage bei isolierter Vena cava superior sinistra

Neele Baumgarten (Lübeck)

weitere Autoren

Jörg Barkhausen (Lübeck) / Roman Klöckner (Lübeck) / Franz Wegner (Lübeck)

Einleitung

Die Kenntnis von Gefäßanomalien ist essenziell für die Differenzierung von Katheterfehllagen und atypischer, jedoch regelrechter Katheterposition. Wir präsentieren einen Fall einer Portimplantation bei isolierter Vena cava superior sinistra.

Anamnese

Ein 71-jähriger Patient mit einem rechts hilären Bronchialkarzinom wurde zur Portimplantation vorstellig. Aus einer Staging-CT des Thorax war vorbekannt, dass bei dem Patienten die Vena cava superior normvariant isoliert linksseitig verläuft und in den Sinus coronarius mündet. Wir implantierten komplikationslos ein Portsystem rechts pectoral. Die postinterventionelle Röntgen-Kontrollaufnahme zeigte einen Portkatheter mit dementsprechend links paravertebralem Verlauf.

Diskussion

In Kenntnis der Gefäßanomalie aus der Voruntersuchung war die gezielte Katheterpositionierung realisierbar und eine Katheterfehllage sicher auszuschließen. Eine links paravertebrale Katheterposition wäre normalerweise hinweisend auf eine arterielle Fehlpunktion oder eine pleurale/mediastinale Fehllage.
Die Normvariante einer isolierten linken Vena cava superior ist somit bei vaskulären Interventionen wie z.B. der Anlage zentralvenöser Katheter, der Implantation von Herzschrittmachern und komplexen kardiochirurgischen Eingriffen mit Anwendung einer Herz-Lungen-Maschine unbedingt zu berücksichtigen. Außerdem kann die isolierte Vena cava superior mit weiteren Gefäßanomalien einhergehen und somit eine Indikatorfunktion für die Befundung darstellen (Ratliff et al. 2005).
Dieser Fall illustriert, dass die präinterventionelle Sichtung von Vorbefunden und das Wissen um etwaige Gefäßanomalien ausgesprochen wichtig sind, um intraoperative Komplikationen sowie Missinterpretationen postoperativer Kontrolluntersuchungen zu vermeiden.

Quellen

Ratliff HL, Yousufuddin M, Lieving WR, Watson BE, Malas A, Rosencrance G, McCowan RJ. Persistent left superior vena cava: case reports and clinical implications. Int J Cardiol. 2006 Nov 10;113(2):242-6. doi: 10.1016/j.ijcard.2005.08.067

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

16:39 - 16:42

Vortrag (Case-Report)

Initial Diagnosis of Penetrating Aortic Ulceration in Conventional Radiography: A Case Series

Fiona Mankertz (Greifswald)

weitere Autoren

Rebecca Keßler (Greifswald) / Marie-Luise Kromrey (Greifswald) / Eiko Rathmann (Greifswald) / Andreas Hoene (Greifswald) / Daniel Behrendt (Greifswald)

Einleitung

Penetrating aortic ulceration (PAU) is an emergency diagnosis under the umbrella of acute aortic syndrome. It may present as asymptomatic in up to 80% of cases, but requires stringent monitoring and surgical treatment due to significant cardiovascular comorbidity. [1] We reported four cases in which the initial diagnosis of PAU was identified in conventional projection radiography.

Anamnese

Four patients received posteroanterior and lateral projections of chest radiographs: two patients were x-rayed due to previous history of malignant neoplasm, one patient was screened pre-surgery in an orthopedic setting and one patient was x-rayed on the suspicion of cardiomyopathy. All patients were asymptomatic at the time of the x-ray and had no history of vascular disease.
In all four cases three typical features were identified: 1) paraaortic convex or spherical opacity; 2) irregularity of the aortic outline; 3) biconvex lucency within the aortic arch. Chest CT confirmed the diagnosis of PAU without acute rupture. One patient received emergency open aortic surgery (prosthetic aortic graft), two patients received elective minimally invasive endovascular surgery (TEVAR stent graft) and one patient was referred to the cardiovascular department and received antihypertensive medication. All patients were stable and asymptomatic at a median follow-up of n = 327 days.

Diskussion

Penetrating aortic ulceration remains a challenging diagnosis, however it is possible to identify three key signs in elective conventional projection radiography: paraaortic opacity, aortic outline irregularity and aortic arch lucency. Early identification of PAU is crucial to providing early monitoring, conservative treatment and surgery if needed. [2]

Quellen

1. Weiss S et al. Cardiovascular morbidity and mortality after aortic dissection, intramural hematoma, and penetrating aortic ulcer. J Vasc Surg. 2019
2. Mehta CK et al. Management of acute aortic syndromes from initial presentation to definitive treatment. Am J Emerg Med. 2022

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

16:42 - 16:45

Vortrag (Case-Report)

Auffällige myokardiale Fettherde bei einer 37-jährigen Patientin

Christopher Kloth (Ulm)

weitere Autoren

Thomas Breining (Ulm) / Alexander Rygula (Ulm) / Steffen Klömpken (Ulm) / Stefan Andreas Schmidt (Ulm) / Meinrad Beer (Ulm) / Horst Brunner (Ulm)

Einleitung

Myokardiale Fett Foci (MFF) sind gutartige Fettablagerungen im Myokardgewebe und treten typischerweise bei Patienten mit Tuberöser Sklerose auf. Diese können sowohl in der rechten und linken Ventrikelwand als auch in den Papillarmuskeln auftreten. In der Literatur korrelieren diese myokardialen Fettherde positiv in der Anzahl mit dem Grad der extrakardialen Beteiligung der Grunderkrankung [1,2].

Anamnese

Wir berichten über eine 37-jährige Patientin mit bekannter Tuberöser Sklerose. In der Echokardiographie zeigten sich echoreiche Verdickungen am anterolateralen Papillarmuskel, am basalen Septum und apikal im linken Ventrikel mit Verdacht auf mögliche Rhabdomyome. Es erfolgte die Vorstellung zur weiteren Abklärungen mittels Kardio-MRT. Hier zeigte sich eine grenzwertige linksventrikuläre Globalfunktion in Ruhe bei normal großem Ventrikel. Die vermuteten Läsionen bestätigten sich u.a. mittventrikulär anteroseptal, inferolateral sowie im anterolateralen Papillarmuskel sowie zusätzlich eine kleine Läsion an der rechtsventrikulären Hinterwand (Abb. 1, 2). Diese wurden als MFF gewertet ohne suspekte Kontrastmittelaufnahme oder Hinweis auf ein Rhabdomyom.

Diskussion

Bildgebende Methode der Wahl zur Abklärung der Dignität von fetthaltigen Läsionen des Myokards ist die MRT. Als wichtigste Differentialdiagnose muss das Rhabdomyom abgegrenzt werden, welches der häufigere kardiale Tumor bei Patienten mit Tuberöser Sklerose ist. Obwohl bis zu 80% dieser Tumoren asymptomatisch sind, können sie eine potentielle Obstruktion des linksventrikulären Ausflusstraktes oder Arrhythmien verursachen [3].

Quellen

1) Tresoldi S et-al. Myocardial Fatty Foci in Adult Patients with Tuberous Sclerosis Complex: Association with Gene Mutation and Multiorgan Involvement. Radiology. 2015; 141890
2) Wildgruber M et al. Extrakranielle Manifestationen der Tuberösen Sklerose – charakteristische Befunde in der CT Rofo 2012; 184(5): 465-467
3) Burt J et al. Myocardial Fatty Foci in Tuberous Sclerosis Complex Cureus. 2016

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

16:45 - 16:48

Vortrag (Case-Report)

Eine endlose rechtsatriale Raumforderung

Riccardo Kranzusch-Groß (Lübeck)

weitere Autoren

Jonas Ströder (Lübeck) / Jörg Barkhausen (Lübeck)

Einleitung

Unter den insgesamt seltenen kardialen Raumforderungen sind Thromben die häufigsten, gefolgt von sekundären und dann primären Herztumoren. Typische Differenzialdiagnosen speziell intrakavitärer rechts atrialer Raumforderungen beim Erwachsenen beinhalten u. a. Thromben, Myxome, Metastasen, Sarkome und Lymphome. Am häufigsten weisen das Nierenzellkarzinom, Hepatozelluläre Karzinom und Leiomyosarkom eine intrakardiale venöse Extension auf (1).

Anamnese

Bei einer beschwerdefreien 65-jährigen Patientin wurde im Rahmen einer Routine-Echokardiografie eine rechtsatriale Raumforderung festgestellt. Bei der weiteren Abklärung zeigten sich in CT und MRT eine längliche glatt berandete Raumforderung von der Vena iliaca interna dextra bis in den rechten Vorhof reichend mit teils subtotaler Verlegung der Vena cava inferior.
Es wurde der Verdacht auf ein Rezidiv eines 3 Jahre zuvor minimalinvasiv resezierten Angioleiomyoms gestellt. Zudem hatte die Patientin bereits mutiple offenchirurgische abdominelle Leiomyom-Entfernungen gehabt. Differenzialdiagnostisch käme somit eine Leiomyomatosis peritonealis disseminata und intravenöse Leiomyomatose in Betracht (2); ein malignes Sarkom ließ sich nicht mit Sicherheit ausschließen.
Interdisziplinär wurde die Indikation zur offenchirurgischen Resektion mit Eröffnung der Beckenvenen und des rechten Atriums gestellt. Die Histologie bestätigte das Vorliegen eines fetthaltigen angioleiomyomatösen mesenchymalen Tumors.

Diskussion

Angioleiomyome sind seltene benigne, von glatten venösen Gefäßmuskelzellen ausgehende Tumore unklarer Ätiologie, die überall im Körper auftreten können (3).
Obwohl sie histologisch gutartig sind, können sie durch ihre lokale Verdrängung klinisch aggressiv sein. Die chirurgische Resektion ist meistens die Therapie der Wahl. Rezidive sind möglich und rechtfertigen regelmäßige Kontrolluntersuchungen. Ungewöhnliche Tumore und eine Patientenhistorie mit Uterusmyomen und Hysterektomie sollten auch an extrauterine Leiomyome denken lassen (2).

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

16:48 - 16:51

Vortrag (Case-Report)

Inferiorer Sinus-venosus-Defekt nach ASD-Verschluss vor 55 Jahren

Rebecca Strotmann

Einleitung

Inferiore Sinus-venosus-Defekte (ISVD) sind selten und führen durch eine das Vorhofseptum überreitende Vena cava inferior (VCI) zu einer abnormen venoatrialen Verbindung. ISVD sind kongenital oder iatrogen nach operativem Verschluss eines Atriumseptumdefekts (ASD). Dieser Fall handelt von einer späten klinischen Vorstellung 55 Jahre postoperativ.

Anamnese

Eine 61-jährige Frau stellte sich notfällig mit Dyspnoe und respiratorischer Partialinsuffizienz ohne Besserung unter O2-Gabe bei Adipositas III vor. Anamnestisch litt sie bereits jahrelang unter Zyanose und Belastungsdyspnoe. Mit 6 Jahren erfolgte ein operativer ASD-Verschluss. Bei echokardiographischer Rechtsherzbelastung und nicht lokalisierbarem Rechts-Links-Shunt (RLS) erfolgte ein CT-graphischer Lungenembolieausschluss mit Zeichen einer pulmonalarteriellen Hypertonie (PAH). Eine Bodyplethysmographie zeigte eine restriktive Ventilationsstörung. Zur Abklärung des RLS erfolgte ein Herzkatheter. Dieser bestätigte einen geringen RLS und die PAH. Zur Darstellung des vermuteten residualen ASD wurde eine Herz-CT durchgeführt. Diese ergab eine Mündung der VCI in beide Vorhöfe durch ein Überreiten des Vorhofseptums im Sinne eines ISVD. Die Symptomatik der Patientin wurde sowohl auf den konsekutiven RLS als auch die restriktive Ventilationsstörung bei Adipositas zurückgeführt. Die Patientin wurde mit einer Heimsauerstofftherapie entlassen und herzchirurgisch angebunden.

Diskussion

In der Literatur werden ISVD nach operativem ASD-Verschluss vor moderner Schnittbildgebung sowohl kongenital als übersehene oder insuffizient verschlossene ISVD als auch iatrogen aufgrund von Materialriss oder versehentlicher VCI-Umleitung beschrieben. Dieser Fall ist nicht sicher zuordenbar, zeigt aber, dass kinderherzchirurgische Patienten im Alter erneut relevant kardial symptomatisch werden können, was eine Auseinandersetzung mit damaligen operativen Komplikationen erfordert.

Quellen

https://doi.org/10.1136/thx.27.6.754
https://doi.org/10.1067/mje.2001.111005

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

16:51 - 16:54

Vortrag (Case-Report)

Koronararterienfistel (vom Truncus pulmonalis zur RCA und LAD) als Zufallsbefund im Rahmen einer koronaren CT-Angiographie

Pietro Giacomo Lacaita (Innsbruck)

weitere Autoren

Gerlig Widmann (Innsbruck) / Gudrun Feuchtner (Innsbruck)

Einleitung

Wir berichten von einer Koronararterienfistel zwischen dem Truncus pulmonalis und sowohl der linken (left anterior descending, LAD) als auch rechten Koronararterie (RCA) als Zufallsbefund im Rahmen einer koronaren CTA.

Anamnese

Eine 61-jährigen Patientin wurde aufgrund eines neu aufgetretenen Linksschenkelblocks und Hypercholesterinämie mit Verdacht auf koronare Herzkrankheit (KHK) zur CTA zugewiesen. Hier zeigte sich eine koronararterielle Fistel vom Truncus pulmonalis zur LAD und RCA, mit praepulmonalem Verlauf (Fig.1a/b) und kompensatorisch ektatischen Koronargefäßen.
Fig. 1C zeigt die Mündung im Truncus pulmonalis mit high density flow jet und Fig.2 die Entry in die LAD und RCA.
Die Patientin wurde zur weiterführenden Abklärung eine invasive Koronarangiographie empfohlen, sie lehnte diese jedoch ab und blieb über 2 Jahre asymptomatisch.

Diskussion

Koronararterienfistel stellen seltene Anomalien mit einer Incidenz von 0,33% (1) dar, und bleiben oft lange asymptomatisch. 
Aufgrund Stealphenomen können rezidivierende ischämische Episoden strukturelle Alterationen im Myokard induzieren und Rhythmusstörungen auftreten, welche die Implantation eines ICD erfordern können. Sie sind meist mit ektatischen Koronargefäßen assoziiert und Rupturgefahr, sowie bei pädiatrischen Patienten mit Pulmonalatresie und VSD. Pulmonalisfisteln zur sowohl RCA und LAD wie in unserer Patientin sind selten, im Regelfall besteht die Fistulation nur zu einem Koronargefäß (zumeist der LAD). Unser Fall illustriert den zentralen Stellenwert der koronaren CTA in der Diagnostik.

Die invasive Koronarangiographie (ICA) stellt die Goldstandardmethode zur Diagnosestellung (incl. Messung Shuntvolumen) dar.
Der exakte anatomische Verlauf ist in der ICA jedoch häufig nicht erkennbar, und eine ergänzende CTA sinnvoll.

Die Therapie umfasst entweder invasives Management (Coiling) bei Symptomatik (zB hochgradige Rhythmusstörungen oder Ischämienachweis) oder Verlaufskontrollen bei Asymptomatik.

Quellen

1)Li N, Br J Radiol. 2020

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

16:54 - 16:57

Vortrag (Case-Report)

Purulente, konstriktive Pneumokokken-Perikarditis

Simon Bienert (Bonn)

weitere Autoren

Alexander Isaak (Bonn)

Einleitung

Etwa 5-10% der infektiösen Perikarditiden sind bakteriell bedingt. 20-30% einer bakteriell bedingten Perikarditis führen zu einer konstriktiven Komponente (Ref. 1). Pneumokokken sind heutzutage seltene Erreger einer Perikarditis, meist bei Immunsuppression.

Anamnese

Ein junger Mann stellte sich initial mit einer Pneumokokken-Pneumonie vor. Wenige Wochen nach pulmonaler Rekonvaleszenz entwickelte er rekurrente Episoden von Brustschmerzen, Luftnot und Fatigue. Die Echokardiographie ergab einen hämodynamisch relevanten Perikarderguss, der entlastet wurde.

Zur weiteren Evaluation wurde eine Herz-MRT inklusive Cine, Realtime-Cine, Late Gadolinium Enhancement (LGE) und T1-fettsuprimierten Sequenzen durchgeführt. In der Cine-Bildgebung zeigte sich ein komplexer Perikarderguss bei normaler linksventrikulärer Ejektionsfraktion. Die LGE-Sequenzen zeigten eine starke Verdickung und kräftige Mehranreicherung des parietalen und viszeralen Perikardblattes. Insbesondere das parietale Perikardblatt war als Zeichen einer aktiven Entzündung ödematös verändert. In den Realtime-Cine-Sequenzen wurde bei forcierter Inspiration eine vermehrte interventrikuläre Interdependenz beobachtet, die auf eine Konstriktion hinweist.
Die Aufarbeitung ergab einen eitrig-hämorrhagischen Erguss ohne Kultivierung von Bakterien oder Pilzen. Der Patient erhielt eine antibiotische Therapie. In Anbetracht der Anamnese wurde trotz fehlender Kultivierung die Diagnose einer purulenten Pneumokokken-Perikarditis gestellt.

Diskussion

Im Falle einer Perikarditis können verschiedene spezielle kardiale MRT-Sequenzen helfen, wichtige Befunde wie ein Perikardödem und Kontrastmittelanreicherungen des Perikards zu beurteilen. Die Cine-Bildgebung ist von entscheidender Bedeutung, um pathologische Septumdeviationen zu erkennen. Die Beurteilung einer konstriktiven Komponente ist von entscheidender Bedeutung und hat direkte Auswirkungen auf die Behandlung und das Ergebnis des Patienten.

Quellen

1. Mikolich, 2015, American College of Cardiology

Bilder (JPG, DCM, DICOM)

16:57 - 17:30

Diskussion

Diskussion

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