Zielsetzung
Das Ziel der Studie war es, die Relevanz der Läsionsgröße für die Detektion von Leberläsionen in der diffusionsgewichteten MRT (DWI) zu untersuchen. Hierzu wurden Sequenzen in freier Atmung (FB) mit Navigator-getriggerten Sequenzen (TRIG) verglichen.
Material und Methoden
Patienten ab 18 Jahren mit bekannten oder vermuteten fokalen Leberläsionen wurden eingeschlossen. Bei allen wurden zwei Spin-Echo-DWI-Sequenzen in FB und mit TRIG bei 1,5 T aufgenommen. Die Aufnahmezeiten wurden für beide Techniken annähernd gleich gewählt. Die Läsionen wurden in beiden Techniken bei b = 800 s/mm² segmentiert. Die Läsionsgröße, die Lage (Lebersegment), die Sichtbarkeit der Leberläsionen und das Kontrast-Rausch-Verhältnis (CNR) wurden erfasst und ausgewertet.
Ergebnisse
Die Daten von 43 Patienten, von denen 32 Leberläsionen hatten, wurden ausgewertet. Insgesamt wurden 885 Läsionen (Ntotal) segmentiert. Davon waren 811 Läsionen (Nboth) in TRIG und in FB zusehen, 65 Läsionen ausschließlich in TRIG (NTRIG_Only) und neun ausschließlich in FB (NFB_Only). Die größte zusätzliche Läsion in TRIG hatte einen Durchmesser von 10,4 mm, in FB 7,6 mm. Die Anzahl der mit TRIG zusätzlichen entdeckten Läsionen verhielt sich invers zur Größe. Unter allen Läsionen ≤ 4,7 mm betrug die relative Anzahl der mit TRIG identifizierten zusätzlichen Läsionen 15,6 %. Zusätzliche Läsionen wurden mit TRIG in allen Lebersegmenten gefunden. Im linken Leberlappen lag der relative Anteil bei 9,2 %, im rechten Leberlappen bei 5,4 %. CNR und Sichtbarkeit waren in TRIG signifikant höher als bei FB (p<0,001). In Bezug auf die Größe ist der Unterschied in Bezug auf Sichtbarkeit und CNR bei Läsionsdurchmessern ≤ 8 mm signifikant.
Schlussfolgerungen
Kleine Läsionen werden mit der getriggerten Aufnahmetechnik seltener übersehen, als bei Aufnahmen in freier Atmung. Die Verwendung von TRIG scheint empfehlenswert, da die Erkennung von kleinen Leberläsionen bis ca. 1 cm Durchmesser durch die Aufnahme verbessert wird.