Zielsetzung
Ziel dieser experimentellen Studie war es, den Einfluss von Pitch und Gantry-Rotationszeit auf die Bildqualität und die Dateigröße in der ultrahochauflösenden Photon-Counting-CT (UHR-PCCT) zu quantifizieren.
Material und Methoden
Hals- und Lendenwirbelsäule, Becken und Oberschenkel von zwei frisch eingefrorenen Kadavern wurden neun dosisangepassten UHR-PCCT-Scanprotokollen unterzogen, bei denen eine Kollimation von 120 x 0,2 mm mit unterschiedlicher Steigung (0,3/1,0/1,2) und Rotationszeit (0,25/0,5/1,0 s) verwendet wurde. Die Bildqualität wurde von fünf Radiologen unabhängig voneinander analysiert und durch die Platzierung von normierten ROIs zur Erfassung der mittleren Signalabschwächung und des Rauschens weiter abgesichert. Verglichen wurden die effektiven mAs, der CT-Dosisindex (CTDIvol), die größenspezifische Dosisschätzung (SSDE), die Scandauer und die Größe der Rohdatendatei.
Ergebnisse
Unabhängig von der anatomischen Region wurde kein signifikanter Unterschied zwischen den Protokollen für CTDIvol (p≥0,204) und SSDE (p≥0,240) festgestellt. Während sich die Untersuchungsdauer deutlich unterschied (alle p≤0,016), wurde die niedrigste Scandauer bei Protokollen mit hoher Steigung (4,3 ± 1,0 Sekunden) und die höchste bei Protokollen mit niedriger Steigung (43,6 ± 15,4 Sekunden) festgestellt. Die Kombination aus hohem Pitch und kurzen Gantry-Rotationszeiten ergab die niedrigste subjektive Bildqualität (Intraclass-Korrelationskoeffizient 0,866; 95 % Konfidenzintervall 0,807-0,910; p<0,001) und das höchste Rauschen. Die Rohdatengröße nahm mit der Scandauer zu (15,4 ± 5,0 bis 235,0 ± 83,5 GByte; p≤0,013).
Schlussfolgerungen
Rotationszeit und Pitch-Faktor haben erheblichen Einfluss auf die Bildqualität bei der UHR-PCCT und müssen daher für unterschiedliche muskuloskelettale Bildgebungsaufgaben bewusst gewählt werden. Bei Untersuchungen mit langen Akquisitionszeiten steigt die Rohdatengröße erheblich an, was die klinische Anwendbarkeit bei größeren Scanvolumen einschränkt.